Spannende Tage für Schröder: Vaterfreuden und NBA-Neustart
Dennis Schröder steht in diesen Tagen auf Abruf. Anders als vor der Corona-Pause, als es bis zum Ende der Wechselfrist immer wieder Spekulationen über einen Transfer von Deutschlands bestem Basketballer gab, geht es dieses Mal aber nicht um seine sportliche Zukunft.
Vielmehr dreht sich bei Schröder gerade alles um seine Familie. Die Frau des 26 Jahre alte Braunschweigers ist hochschwanger, Anfang August soll das zweite Kind des Paares zur Welt kommen. Eigentlich eine wunderschöne und spannende Zeit, doch Schröder hat ein Problem. Er befindet sich gerade im Walt Disney World Ressort in Orlando, wo die NBA vom 30. Juli an ihre seit Mitte März unterbrochene Saison mit 22 Teams fortsetzen wird. Alle Beteiligten befinden sich in einer Blase, dürfen das riesige Gelände nur in einem Ausnahmefall und nach Genehmigung verlassen.
Was Schröder aber nicht daran hindern wird, bei der Geburt dabei zu sein. „Ich werde meine Frau nicht alleine lassen, während sie das zweite Baby bekommt. Junior ist immer noch erst 17 Monate alt. Ich werde ganz sicher dabei sein und sie unterstützen und so gut ich kann für meine Familie da sein“, sagte Schröder. Von seinem Team, den Oklahoma City Thunder, erfährt er dafür jede Unterstützung. Er und die Spieler stünden „zu 100 Prozent“ hinter der Entscheidung von Schröder, sagte Thunder-Coach Billy Donovan.
Was nicht selbstverständlich ist, denn Schröder wird Oklahoma dadurch einige Spiele fehlen. Jeder Profi, der die sogenannte Bubble in Orlando verlässt, muss bei seiner Rückkehr mindestens vier Tage in Quarantäne, wenn er sich während seiner Abwesenheit täglich hat testen lassen. Allerdings kann die NBA diese Zeit verlängern, wenn sich der Spieler nicht an die Regeln gehalten oder sich in einem Risikogebiet aufgehalten hat. So wurde Lou Williams von den Los Angeles Clippers zu zehn Tagen Quarantäne verdonnert, weil er in Atlanta einen Stripclub besucht hatte.
Doch Schröder hat sich in Oklahoma inzwischen mit starken Leistungen ein Standing erarbeitet, das ihm zuvor nur wenige zugetraut hatten. 19 Punkte und 4,1 Assists erreichte der Point Guard in der Phase vor der Corona-Pause, stand im Schnitt 31 Minuten auf dem Parkett. Und das, obwohl die City Thunder in Chris Paul einen Superstar auf seiner Position haben.
„Er bekommt für seine Bereitschaft, die Rolle zu akzeptieren, nicht die Anerkennung, die er verdient. Er ist ein wichtiger Grund, dass das Team auf so einem hohen Niveau funktioniert“, lobte Sam Presti, Geschäftsführer der Thunder. „Er spielt den besten Basketball seiner Karriere.“ Auch Nationalmannschaftskollege Maxi Kleber ist voll des Lobes über den Aufbauspieler, mit dem er im vergangenen Sommer bei der WM in China gemeinsam noch so enttäuschte. „Seit er hierher gekommen ist, ist er jedes Jahr besser geworden. Seine Rolle ist immer wichtiger, immer größer“, sagte der Power Forward von den Dallas Mavericks. „Er ist ein sehr hoch respektierter Spieler in der Liga.“
Was vor allem auch am bedinglosen Einsatz liegt, den Schröder für sein Team an den Tag legt. Und so wird der Point Guard nach der Geburt des zweiten Kindes extramotiviert in die NBA-Blase zurückkehren. Denn er hat richtig Lust auf die Saisonfortsetzung. „Die Chemie ist noch immer da, jeder hilft dem anderen. Wir versuchen auf ein Level zu kommen, dass wir bereit sind, wenn die Playoffs starten“, sagte Schröder. Das ist am 17. August der Fall. Läuft alles glatt, steht Schröder dann wieder für Oklahoma auf dem Parkett. Als zweifacher Vater. (dpa)
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