Schempp erneut stark – Damen hoffen auf guten Sprint

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Simon Schempp untermauerte in Canmore seinen Status als Deutschlands Nummer eins.Foto: Mike Sturk/dpa
Epoch Times5. Februar 2016
Simon Schempp hat seinen Status der Nummer eins im deutschen Biathlon einmal mehr untermauert. Im kanadischen Canmore sprintete er auf Rang drei, jetzt will er am Samstag im Massenstart nachlegen.

Deutschlands Biathlon-Überflieger Schempp scheint dabei selbst im Südwesten Kanadas Fans zu haben. Bei der Siegerehrung in Canmore vor der malerischen Kulisse der Rocky Mountains wurde der Schwabe nach seinem dritten Platz im Sprint hinter Martin Fourcade und Anton Schipulin lautstark bejubelt, zahlreiche deutsche Fahnen wurden geschwenkt. Wenngleich der Zuschauerzuspruch in der Kleinstadt 110 Kilometer westlich von Calgary das komplette Gegenteil zu den Weltcups in Oberhof, Ruhpolding oder Antholz ist.

„Das hat hier fast schon familiären Flair, ist ganz anders als bei uns zu Hause oder in Antholz“, sagte Schempp nach seinem achten Podestplatz des Winters der Deutschen Presse-Agentur. Bei den ersten drei Weltcups im neuen Jahr, zwei in Ruhpolding und einer in Antholz, feierten Zehntausende Fans traditionell eine rauschende Biathlon-Party: „Das hier hat auch was für sich, aber ich mag es lieber, wenn ein paar Tausend Leute mehr da sind“, meinte Schempp.

Auch wenn in Kanada die Skijäger eher zu den Randsportarten zählen, sahen die Fans auf der Olympia-Strecke von 1988 Biathlon-Sport vom Feinsten. Und der viermalige Saisonsieger Schempp trug erneut seinen Teil dazu bei. Er blieb fehlerfrei am Schießstand und war der Drittschnellste in der Loipe. Am Ende musste er nur dem Franzosen Fourcade, der in dieser Saison mit hoher Wahrscheinlichkeit als erster Athlet zum fünften Mal in Serie den Gesamtweltcup gewinnen wird, und dem Russen Schipulin den Vortritt lassen.

„Wenn man auf den Gesamtweltcup schaut, sind die Besten vorne. Und wenn dann alle auch noch null schießen, spricht das für absolut höchstes Niveau. Deshalb bin ich sehr zufrieden mit meinem Rennen“, resümierte der Uhinger.

Dabei hatte Schempp nach dem Rennen auf den 1400 Meter hoch gelegenen einstigen Olympia-Strecken, die vor acht Jahren umfassend modernisiert wurden, eine gewisse Skepsis. „Martin, Anton und ich haben uns in der Umkleidekabine getroffen und jeder hatte eigentlich ein schlechtes Gefühl auf der Strecke. Die Strecke ist sehr schwer. Zum einen ist da die Höhe und dann läuft man vom tiefsten zum höchsten Punkt der Strecke an einem Stück durch. Man hat schon 300 Meter nach dem Start einen brutal hohen Puls“, berichtete Schempp, der nun am Samstag im Massenstart (18.00 Uhr) den Spieß umdrehen will: „Das wird wieder ein enges Rennen. Aber ich bin gut in Form.“

Auf ähnlich gute Ergebnisse hoffen die Damen um Laura Dahlmeier am Freitag (19.15 Uhr) im Sprint. Die viermalige Saisonsiegerin ist nach überstandener Erkältung ebenso wieder im Kader wie Franziska Preuß. Sie konnte wegen eines Haarrisses im Steißbein in diesem Jahr noch kein Rennen bestreiten. „Für sie geht es in den anstehenden zwei Wochen vor allem darum, wieder Wettkampfpraxis zu sammeln, um möglichst schnell an ihre tollen Leistungen aus dem ersten Weltcupdrittel anknüpfen zu können. Das wird vermutlich nicht von heute auf morgen gehen“, sagte Frauen-Bundestrainer Gerald Hönig.

(dpa)


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