Schalker Mentalitätsdebatten – Heidel: „So geht es nicht“

Titelbild
Schalkes Sportvorstand Christian Heidel verzieht den Mund.Foto: Uwe Anspach/dpa
Epoch Times26. September 2016
Der Schock sitzt tief beim FC Schalke 04. Die mit so großen Hoffnungen auf einen Neuanfang in die Saison gestarteten Königsblauen stehen nach fünf Spieltagen am Tabellenende. Kein Sieg, kein Punkt – und, für Geschäftsführer Christian Heidel noch viel schlimmer: „Keine Mentalität.“

Nach dem 1:2 bei 1899 Hoffenheim am Sonntag, das den schlechtesten Saisonstart der Club-Historie besiegelte, kündigte Heidel an, dass nun Tacheles geredet werde. Den aus Mainz gekommenen Hoffnungsträger verwundert, wie nonchalant viele im Club mit der Situation umgehen. Es werde noch immer von oberen Tabellenregionen geträumt, dabei sei die Situation längst prekär. „Ich weiß, was Abstiegskampf bedeutet. Das scheint nicht bei allen der Fall zu sein“, sagte Heidel in einer spontanen Brandrede nach der fünften Saisonniederlage.

Dass er dabei nicht im Stile eine Rudi Völlers polterte, sondern kühl und sachlich Fehler und Unzulänglichkeiten benannte, dürfte die Situation für die Profis nicht gerade angenehmer machen. Bereits in den nächsten Tagen will Heidel zur Mannschaft sprechen. „So geht es nicht weiter“, sagte der Nachfolger von Horst Heldt.

Den 53-Jährigen wurmte besonders, wie leicht die Knappen in Sinsheim die frühe Führung durch Eric Maxim Choupo-Moting (4. Minute) hergaben. Schon bis zur Pause hatten die bis dato ebenfalls noch sieglosen Kraichgauer die Partie durch Treffer von Andrej Kramaric (17.) und Lukas Rupp (41.) gedreht.

„Das hat mit Mentalität und Charakter zu tun. Das werde ich der Mannschaft noch mal sagen in der Woche“, kündigte Heidel an. „Ich bin fest davon überzeugt, dass die Mannschaft, die im nächsten Spiel aufläuft, es dann weiß“, sagte er mit Blick auf das schwere Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach am nächsten Sonntag. Und wer es von den Profis nach Heidels Ausführungen immer noch nicht verstanden habe, der wandere eben auf die Bank. „Dann kommen Leute rein, die malochen.“

Erst einmal noch nicht in Frage gestellt wird Trainer Markus Weinzierl. Auch wenn der Nachfolger von Andre Breitenreiter am Sonntag recht hilflos und niedergeschlagen wirkte. „Es gibt keine Unruhe“, sagte Heidel. Dafür aber deutliche Worte an die Stars.

(dpa)


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion