Russland lässt ARD-Journalisten Seppelt nun doch zur WM ins Land

Russland hat dem ARD-Dopingexperten Hajo Seppelt nun doch die Einreise zur Fußballweltmeisterschaft erlaubt. Die russische Seite habe mitgeteilt, dass Seppelt "zumindest zur WM einreisen kann", teilte Außenminister Heiko Maas (SPD) mit.
Titelbild
Fußball-WM in Russland.Foto: iStock
Epoch Times15. Mai 2018

Nach anfänglicher Weigerung lässt Russland den ARD-Dopingexperten Hajo Seppelt nun doch zur Fußballweltmeisterschaft einreisen. Außenminister Heiko Maas (SPD) erklärte am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter, Moskau habe „soeben mitgeteilt, dass Hajo Seppelt zumindest zur WM einreisen kann“.

Die russischen Behörden hatten dem Journalisten, der die skandalöse Doping-Praxis im russischen Olympia-Sport enthüllte, zuvor das bereits ausgestellte Visum für die Einreise zur Fußball-WM entzogen.

Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes sagte, die Angelegenheit werde nun noch einmal genau überprüft. Nach dem Entzug des WM-Visums hatte die Bundesregierung Moskau am Montag aufgerufen, seine „falsche Entscheidung“ zurückzunehmen und Seppelt die Einreise zu ermöglichen. Maas sprach am Dienstag auf Twitter von einem „Zwischenerfolg“ und erklärte, die Bundesregierung setze sich „weiter für freie Berichterstattung ein“.

Der Journalist ist ein wichtiger Ermittlungszeuge

Die russischen Ermittlungsbehörden erklärten am Dienstag, sollte Seppelt tatsächlich zur WM einreisen, solle er vernommen werden. Der Journalist sei ein wichtiger Zeuge bei den Ermittlungen gegen den Doping-Enthüller Grigori Rodtschenkow.

Rodtschenkow war früher Chef eines Moskauer Labors, das im Zentrum des Dopingskandals steht, und eine der wichtigsten Quellen von Seppelts Bericht über die Dopingpraktiken im russischen Sport. Er lebt versteckt in den USA. Die russischen Behörden werfen ihm vor, seine Macht missbraucht zu haben.

Seppelts Film „Geheimsache Doping: Wie Russland seine Sieger macht“ hatte die Aufdeckung des russischen Dopingskandals bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi zur Folge. Die WM in Russland beginnt am 14. Juni. (afp)



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