Rios Olympia-Radweg an Steilküste eingestürzt: Zwei Tote

Der Radweg ist wegen seines spektakulären Verlaufs eine stark frequentierte Route und sollte ein Magnet für Olympiatouristen werden.
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In Rio de Janeiro stürzte ein Teil des Olympia-Radwegs ein.Foto:  Fernando Maia/dpa
Epoch Times22. April 2016
Nur drei Monate nach der Eröffnung ist ein für die Olympischen Spiele gebauter Radweg in Rio de Janeiro eingestürzt. Dabei starben zwei Menschen, die im Meer ertranken, ihre leblosen Körper wurden geborgen und zunächst am Strand aufgebahrt. Eine Person wird noch vermisst.

Bei starkem Wellengang stürzte ein auf Pfeilern gebauter Abschnitt, der über die Steilküste führt, auf einer Länge von 50 Metern ein. Die Strecke war erst am 17. Januar eröffnet worden – noch im Bau ist der letzte Abschnitt bis nach Barra, wo mit dem Olympiapark das Herz der Olympischen Spiele im August sein wird.

Bürgermeister Eduardo Paes, der zum Zeitpunkt des Unglücks bei der Entzündung des Olympischen Feuers im griechischen Olympia weilte, betonte: „Es ist unentschuldbar, was passiert ist.“ Er kündigte eine umgehende Untersuchung an. Der Radweg ist wegen seines spektakulären Verlaufs eine stark frequentierte Route und sollte ein Magnet für Olympiatouristen werden, die hier entlang des Atlantiks die Schönheit der Stadt in unterschiedlichen Perspektiven kennenlernen können.

Der entlang der Avenida Oscar Niemeyer gebaute Weg ist 3,9 Kilometer lang und hat 44,7 Millionen Reais (11 Millionen Euro) gekostet, was pro Meter immerhin Kosten von 2820 Euro bedeutet. Pikant: Die Firma Concremat, die den Radweg baute, gehöre der Familie des obersten Tourismusbeauftragten von Rio de Janeiro, Antonio Pedra Viegas Figuiera de Mello, berichtete die Zeitung „O Estado de S. Paulo“. Insgesamt hat Rio bereits 435 Kilometer an Radwegen, bis zu den Olympischen Spielen im August sollen es 450 Kilometer werden.

(dpa)

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