Pulew holt sich EM-Titel durch Sieg über Chisora

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Kubrat Pulew und Dereck Chisora boxen sich im Ring.Foto: Axel Heimken/dpa
Epoch Times8. Mai 2016
Kubrat Pulew aus dem Sauerland-Boxstall ist wieder Europameister. Der bulgarische Schwergewichts-Boxer besiegte Samstagnacht in Hamburg den Briten Dereck Chisora nach 12 Runden nach Punkten (116:112, 118:110, 113:115).

Damit sicherte sich Pulew zum zweiten Mal in seiner Karriere den EM-Titel. Der 35-Jährige war bereits 2012 kontinentaler Champion. Damals hatte er den Gürtel für eine WM-Chance niedergelegt. „Chisora ist ein richtig guter Boxer. Aber ich habe gezeigt, dass ich der bessere bin“, sagte der verdiente Sieger.

Der Schützling von Trainer Ulli Wegner baute seine Bilanz auf 23 Siege in 24 Profi-Kämpfen aus. Sein Gegner Chisora kassierte in seinem 31. Kampf die sechste Niederlage. Der Sieger soll einen WM-Ausscheid bestreiten und kann im Erfolgsfall IBF-Champion Anthony Joshua aus Großbritannien herausfordern.

6000 Zuschauer in der Barclaycard-Arena sahen ein intensives Duell, in dem Pulew mit seiner linken Führhand den Ton angab. Der mehr als drei Kilogramm schwerere und sieben Zentimeter größere Bulgare traf besser, ohne seinen Widerpart allerdings ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Chisora versuchte, seinen Rivalen in den Nahkampf zu zwingen. Das gelang ihm allerdings nur selten.

Den Kampf verfolgte am Ring WBO- und WBA-Champion Tyson Fury. Der Klitschko-Bezwinger war am Nachmittag überraschend nach Hamburg geflogen, um Chisora zu unterstützen, wie er sagte. Beide hatten schon zweimal gegeneinander gekämpft. Beide Male (2011, 2014) gewann Fury. „Ich will einen dritten Kampf gegen ihn“, sagte der 2,08 Meter große Champion. Zuvor will Fury aber Wladimir Klitschko zum zweiten Mal besiegen.

Das Duell Chisora gegen Pulew war mit großem Ballyhoo angekündigt worden. Vor allem der als Enfant terrible bekannte Chisora hatte seinen Gegner bei öffentlichen Auftritten vor dem Kampf mehrfach provoziert und als Nichtskönner bezeichnet, der bislang nur Flaschen geboxt habe. Bei der Pressekonferenz vier Tage zuvor war es zu Handgreiflichkeiten gekommen, beim Wiegen am Freitag hatte ein Pulew-Fan Tumulte ausgelöst, nachdem er Chisora mit einer Wasserflasche auf den Kopf geschlagen hatte.

(dpa)


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