Länder wollen Breitensport im Freien wieder ermöglichen – Fußball-Bundesliga ab Mai?
Die Landesminister für den Sport suchen nach Wegen, um wenigstens den Sport im Freien wieder zu ermöglichen. Für die großen Publikumssportarten gibt es, für das Publikum, bis jetzt keine Lösung.

Gehören wohl vorerst weiter zum Bundesliga-Bild: Geisterspiele vor leeren Rängen.
Foto: Roland Weihrauch/dpa/dpa
Die Bundesländer wollen nach und nach den Trainingsbetrieb im Freizeit- und Breitensport wieder ermöglichen. Die Sportminister der Länder legten nach einer Sonderkonferenz am Montag den Entwurf für einen Stufenplan vor, der in einem ersten Schritt das Training im Freien wieder ermöglichen soll. Ein konkreter Termin wurde zunächst nicht genannt.
Auf den öffentlichen oder privaten Freiluftsportanlagen müsse ein Abstand zwischen den Sportlern von zwei Metern gewährleistet sein, erklärte Bremens Sportsenatorin Anja Stahmann (Grüne). Der Wettkampfbetrieb und Zuschauerbesuche sollen im Breitensport vorerst noch untersagt bleiben.
Bundesliga wieder ab Mai? Aber ohne Zuschauer
Mit einer Zulassung des Wettkampfbetriebs in sogenannten Kontakt- und Mannschaftssportarten rechnen die Sportminister dann erst in einem noch späteren Schritt. Die Fortsetzung des Spielbetriebs in der Fußballbundesliga, ebenfalls vor leeren Zuschauerrängen, halten die Länderminister ab Mitte oder Ende Mai wieder für vertretbar.
Soweit sich die Konzepte bewährten, könne der Spielbetrieb mit zeitlicher Verzögerung auf die dritte Liga, die Frauen-Bundesliga und den DFB-Pokal ausgeweitet werden, hieß es. „Die Deutsche Fußballliga muss dabei strengste hygienische und medizinische Voraussetzungen schaffen, durchsetzen und mit geeigneten Maßnahmen überprüfen“, erklärte Stahmann, die Vorsitzende der Sportministerkonferenz ist. Die Fußballliga und die Vereine müssten zudem ihren Beitrag leisten, dass sich bei Geisterspielen „auch im Umfeld der Stadien keine Fangruppen“ versammelten.
Niedersachsens Sportminister Boris Pistorius (SPD) sprach sich für eine Öffnung der Freiluftanlagen ab Anfang Mai aus, sofern sich der Pandemieverlauf nicht verschlechtere. Ein Wettkampfbetrieb mit Zuschauern solle aber bis auf weiteres nicht gestattet werden, betonte Pistorius. Die Beratungsergebnisse der Sportminister sollen in die Gespräche von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten am 30. April einfließen. (afp)
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