Kurz vor Olympia: Neuer Sportminister in Brasilien
Er entstammt einer berühmten Politikerfamilie aus Rio de Janeiro. Sein Vater Jorge Picciani ist ein einflussreicher PMDB-Politiker und Präsident der Stadtversammlung der Olympia-Stadt.
Eigentlich sollte zur Wahrung von Kontinuität Ricardo Leyser zunächst Minister bleiben. Er war zuvor schon Staatssekretär und verfügt über entsprechende Erfahrung, da er seit 2003 im Sportministerium tätig ist. Er flog auch nach Olympia zur Entzündung des olympischen Feuers.
Leyser war Ende März erst auf Sportminister George Hilton gefolgt, dessen republikanische Partei mit der Regierung von Staatspräsidentin Dilma Rousseff gebrochen hatte. Sie wurde zur Prüfung von möglichen Amtsverfehlungen am Donnerstag für 180 Tage suspendiert. Temer will einen Neustart, auch personell. Statt Rousseff wird er auch die Olympischen Spiele am 5. August im Maracanã-Stadion eröffnen, dazu werden mindestens 80 Staats- und Regierungschefs erwartet, die dann den bisher eher unbekannten 75-jährigen Temer kennenlernen können.
Trotz der politischen Wirren glaubt das Internationale Olympische Komitee (IOC) an erfolgreiche Sommerspiele in Rio de Janeiro. IOC-Präsident Thomas Bach erklärte am Donnerstag, die Vorbereitungen für die Spiele seien in einer Phase, in der solche Dinge kaum noch einen Einfluss hätten. „Wir haben großen Fortschritt in Rio de Janeiro gesehen und bleiben zuversichtlich, dass die Olympischen Spiele im August ein Erfolg werden.“ Die Spiele dauern bis zum 21. August.
(dpa)
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