In zwei Tagen beginnt die Fußball-EM
Am Freitag startet die Fußballeuropameisterschaft der Männer. Vier Wochen dauert das Turnier und wird Fußballdeutschland in einen Ausnahmezustand versetzen. Gespielt wird in zehn Stadien in Berlin, München, Dortmund, Stuttgart, Hamburg, Gelsenkirchen, Frankfurt am Main, Köln, Düsseldorf und Leipzig.
Deutschlandweit wird zudem in Fanzonen und beim Public Viewing, in Kneipen und Biergärten mitgefiebert. Was Fußballfans beachten sollten:
Wo wird gespielt – und was ist mit Karten?
Die EM beginnt am 14. Juni in München mit dem Spiel Deutschland gegen Schottland, es folgen weitere 50 Partien bis zum Finale am 14. Juli in Berlin. Karten gibt es nicht mehr, alle Spiele sind nach Angaben des europäischen Fußballverbands UEFA ausverkauft.
Sollten für Partien der Endrunde etwa aufgrund des Ausscheidens von Nationalteams noch Restkarten zurück in den Handel kommen, will die UEFA diese später über ihre offizielle EM-Internetseite verfügbar machen.
Von Käufen auf dem Zweit- oder Schwarzmarkt rät der Verband als Ausrichter ausdrücklich ab. Nicht offiziell erworbene Tickets garantieren keinen Einlass in die Stadien.
Ausdrücklich warnt die UEFA auch vor Betrug mit gefälschten Karten. Papiertickets oder Ausdrucke von E-Tickets gibt es bei der EM nicht mehr, alle Karten existieren nur digital in der offiziellen Ticketapp der UEFA.
Wenn irgendwo Papierkarten angeboten werden, handelt es sich also um einen Betrugsversuch.
Wo laufen die Spiele im Fernsehen?
Auf dem heimischen Sofa steht dem Fußballgenuss fast nichts im Weg – die allermeisten Spiele laufen im Free-TV sowie kostenlos im Livestream. Besitzerin der Übertragungsrechte ist zwar die Telekom-Tochter Magenta TV, die Unterlizenzen an die frei empfangbaren großen Sendeanstalten ARD, ZDF und RTL vergab.
Magenta TV behält sich fünf Spieleübertragungen für die eigenen zahlenden Abonnenten exklusiv vor – vier Gruppenspiele und ein Achtelfinale. Alle anderen Spiele sind im Free-TV zu sehen. Dazu gehören sämtliche Partien der deutschen Nationalmannschaft, die entweder von ARD oder ZDF gezeigt werden. Das gilt im Fall des Weiterkommens auch für alle deutschen Spiele in der Hauptrunde.
Fest steht ebenfalls schon, dass die Halbfinals und das Finale ebenfalls von ZDF oder ARD übertragen werden. Bis auf das von Magenta TV exklusiv ausgestrahlte Achtelfinale werden auch alle Achtelfinalspiele sowie die Viertelfinalpartien ohne deutsche Beteiligung im Free-TV laufen. Die Sender bieten darüber hinaus Livestreams an, die ARD zudem auch Audioreportagen der Spiele.
Wie steht es um Fanmeilen und Fanzonen?
Wie bei vergangenen Turnieren werden viele Menschen die Spiele auf Fanmeilen oder beim Public Viewing gemeinsam mit anderen verfolgen. Die Bundesregierung rechnet mit insgesamt bis zu zwölf Millionen Besuchern bei derartigen Veranstaltungen im Verlauf der EM.
In Spielorten und in anderen großen Städten gibt es oftmals große kostenlose Fanzonen mit Spielübertragungen auf Großbildleinwänden, teilweise auch mit bunten Rahmenprogrammen.
In Berlin etwa entsteht eine Fanbereich am Brandenburger Tor und entlang der Straße des 17. Juni. An Spieltagen rechnet die Stadt dort mit bis zu 130.000 Besuchern. Zu dem Bereich gehört auch ein Public Viewing am nahen Reichstag. In Hamburg öffnet auf dem Heiligengeistfeld eine sogenannte Fan Zone ebenfalls mit Public Viewing mit einer Gesamtkapazität für 50.000 Menschen.
Wo große öffentliche Fanfeste fehlen, füllen oftmals Gastronomen und andere Anbieter oder Vereine die Lücke und bieten Public Viewing an – je nach Ort und Gegebenheit in mehr oder weniger großem Rahmen. Die Bundesregierung lockerte eigens für die EM Lärmschutzregelungen, um abendliche Übertragungen im Freien zu erleichtern. Anstoßzeiten der EM sind um 15:00 Uhr, um 18:00 Uhr und um 21:00 Uhr.
Was sollten Besucher in Sachen Sicherheit beachten?
Die Schutzvorkehrungen sind allgemein hoch, die Sicherheitslage gilt als angespannt. Die Behörden kündigten eine hohe Polizeipräsenz an, bei Fanfesten ist mit Einlasskontrollen zu rechnen. Oft sind Taschen und Beutel ab einer bestimmten Größe verboten. Veranstalter raten ferner dazu, längere Wartezeiten einzuplanen.
In den größeren Fanzonen werden laut Veranstaltern aus Sorge vor diskriminierendem und übergriffigem Verhalten unter anderem auch spezielle geschulte Helfer im Einsatz sein. Sie sollen Betroffene im Notfall niedrigschwellig unterstützen – und sind etwa in auffällig markierten sogenannten Safe Spaces zu finden.
Daneben gibt es noch andere Risiken: Menschenmassen und Gedränge sind traditionell eine Einladung für Taschendiebe. Laut Polizei gelten die übliche Verhaltenstipps. So sollten Besucher nur so viel Geld wie nötig mitnehmen und Wertsachen eng am Körper aufbewahren – möglichst in verschlossenen Innentaschen. (afp/red)
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