WM-Testspiel: Gündogan und Özil von den Fans ausgepfiffen
Für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft war es ein Abend zum Vergessen. Ein schweres Unwetter war über das Wörthersee-Stadion in Österreich gezogen und die Partie wäre beinahe abgesagt worden. Schlussendlich fand das Spiel doch noch statt, ein Umstand, auf den die Deutschen im Nachhinein wohl gerne verzichtet hätten.
Ein schwieriger Abend war es wohl auch für Mesut Özil und Ilkay Gündogan. Große Teile der eigenen Fangemeinschaft machten ihrem Ärger über die beiden Nationalspieler Luft. Schon bei bei der Nationalhymne waren für Gündogans Ohren gedachte Pfiffe zu hören. Später wurde er bei so gut wie jedem Ballkontakt ausgepfiffen.
Das ging beim 27-Jährigen nicht spurlos vorbei. Er wirkte frustriert und verärgert, geriet mit dem Schiedsrichter in Konflikt und arbeitete nur spärlich nach hinten. Auf seiner offensiv ausgesetzten Position leistete er sich viele Fehler.
Als Gündogan schließlich in der 56. Minute vom Bundestrainer erlöst und ausgewechselt wurde, erntete er abermals Pfiffe.
Aber auch Özil musste sich den Unmut der eigenen Fans gefallen lassen. Zwar kam er glimpflicher davon als sein Teamkollege, doch auch er wurde, trotz seines Führungstores, bei seiner Auswechslung von Teilen der Fans ausgepfiffen.
Und wie sieht es innerhalb der Mannschaft aus?
„Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft steht absolut hinter ihren in die Kritik geratenen Mittelfeldspielern Mesut Özil und Ilkay Gündogan.“ Das bestätigte Stürmer Thomas Müller im Interview mit der Welt am Sonntag.
Özil und Gündogan hatten sich kurz vor dem WM-Trainingslager des Titelverteidigers mit dem umstrittenen türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan getroffen, ihm Trikots geschenkt und gemeinsam für Fotos posiert. „Wir haben das in den ersten Tagen hier im Trainingslager angesprochen. Die beiden haben im Kreise der Mannschaft Stellung genommen und unsere Fragen beantwortet“, sagte Müller: „Wir stehen absolut hinter den beiden, sie sind ein wichtiger Teil unseres Teams. Für uns ist das Thema nun abgehakt.“
SID / (rm)
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