Trainer Tuchel und BVB gestalten gemeinsame Zukunft

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Trainer Thomas Tuchel und die BVB-Kicker feiern den Sieg über Werder Bremen.Foto: Bernd Thissen/dpa
Epoch Times3. April 2016
Willensstark, erfolgshungrig und zu Kraftakten in der Lage: Schon in seiner ersten Saison bei Borussia Dortmund hat Thomas Tuchel seine Profis in die Lage versetzt, Großes zu leisten. Großes etwa wie die jetzt feststehende Qualifikation für Europas millionenschwere Königsklasse.

Kann es in Jahr eins nach Jürgen Klopp auch schon die deutsche Meisterschaft werden? „Nein, nicht wirklich“ – Hans-Joachim Watzke gab sich nach dem nervenaufreibenden 3:2 gegen Werder Bremen im ZDF als Zweifler. Für den BVB-Chef ist der Fünf-Punkte-Abstand des besten Tabellenzweiten der Bundesligahistorie auf den Branchenprimus aus München wohl zu groß, als dass es an den verbleibenden sechs Spieltagen irgendwie noch für den Titel reichen könnte.

Eines aber bleibt: Tuchel und der BVB lassen Pep Guardiolas Top-Ensemble keine Ruhe. „Wir treiben sie zur Höchstleistung“, betonte Watzke. Die Statistik macht es transparent: Der BVB verlor keines seiner 16 Pflichtspiele des EM-Jahres (14 Siege, zwei Unentschieden) und ist in der Liga mit 29 von 33 möglichen Punkten die Nummer eins der Rückrundentabelle. Und zu Hause mit 38 von 42 möglichen Zählern (zwölf Siege, zwei Remis, keine Niederlage) eine Macht.

Da strahlte Tuchel, da ließ er Emotionen erkennen nach dem Erfolg gegen Werder, der vor 81 359 Zuschauern im ausverkauften Dortmunder Fußball-Tempel ein Kraftakt war. „Wir hätten es nicht so spannend gebraucht“, sagte er. Denn nach Pierre-Emerick Aubameyangs 23. Saisontreffer (53. Minute) gingen die mit 28 Punkten nach wie vor heftigst Gefährdeten von der Weser durch Alejandro Galvez (69.) und Zlatko Junuzovic (75.) in Führung.

Dann machte Tuchel alles richtig, wechselte Shinji Kagawa und Adrian Ramos ein – und das japanisch-kolumbianische Duo dankte es ihm mit Treffern, die in der 77. (Kagawa) und 82. Minute (Ramos) noch das 3:2 möglich machten. „Es ist ein großes Geschenk, Spieler zu haben, auf die man sich verlassen kann, die darauf brennen, reinzukommen“, bemerkte Tuchel voller Respekt, „die ihr Ego zurückstecken und ihren Groll, dass sie nicht von Beginn an spielen“.

Solche Fußballer braucht Tuchel, speziell jetzt, wenn es unter den besten Acht der Europa League gegen seinen BVB-Vorgänger Jürgen Klopp und den FC Liverpool, im DFB-Pokalhalbfinale bei Hertha BSC und in der Meisterschaft um so vieles geht. Es sei bezeichnend, wie sein Team, das gegen Bremen bereits das 46. Pflichtspiel 2015/16 bestritt, „das so durchzieht“.

Stete Lust auf das Training stellt Tuchel bei den Seinen fest, einen Geist, der das unter ihm wachsende neue Gefüge zusammenhält. „Es kommt nie das Gefühl auf, dass man künstlich intervenieren muss“ – mit solchen Aussagen macht der 42-Jährige deutlich, dass er und sein Team nach den sieben Jahren mit Klopp immer intensiver zusammenwachsen, dass eine neue Ära des Erfolgs beginnen kann.

Doch bleibt das Gefüge des Teams so? Mats Hummels, Ilkay Gündogan, Aubameyang, Henrich Mchitarjan und Marcel Schmelzer – sie machen so von sich reden, dass die Begehrlichkeiten anderer Topvereine groß sind. „Wir hoffen, dass alle bleiben“, sagte Watzke im ZDF zu den vielen Spekulationen. Ob Mario Götze, den BVB-Fans aus der Ferne mit einem Banner („Mailand oder Madrid – Hauptsache nicht Dortmund. Verpiss dich, Götze“) schmähten, möglicherweise von den Bayern zurückkommt – darüber will sich Watzke erst dann Gedanken machen, wenn der Weltmeister wirklich auf dem Spielermarkt sein sollte.

(dpa)

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