Hoffnung schwindet, Verzweiflung wächst beim HSV

Bremen (dpa) - René Adler klang nach der Derby-Niederlage reichlich verzweifelt. „Wir brauchen auch mal Glück“, sagte der Torhüter des Hamburger SV nach dem 0:1 (0:0) bei Werder Bremen. Auch der vierte Trainerwechsel der Saison hat nicht…
Epoch Times20. April 2015
René Adler klang nach der Derby-Niederlage reichlich verzweifelt. „Wir brauchen auch mal Glück“, sagte der Torhüter des Hamburger SV nach dem 0:1 (0:0) bei Werder Bremen.

Auch der vierte Trainerwechsel der Saison hat nicht geholfen. Mit Bruno Labbadia bleibt das Gründungsmitglied der Fußball-Bundesliga Tabellenletzter und steht vor dem erstmaligen Fall in die 2. Liga.

Es gibt nicht viel, was den HSV-Fans Hoffnung gibt. Die Hamburger spielten in Bremen kompakter und aggressiver, doch das allein wird nicht reichen, um den Abstieg zu verhindern. Sie hätten „als Team gearbeitet“, wie Adler zu Recht befand. Nur nach vorne geht aber weiter nichts. Seit 586 Minuten hat der HSV kein Tor geschossen, und auch in Bremen waren die Angriffsbemühungen kläglich.

„Ich kann mit den fast 600 Minuten nichts anfangen“, antwortete Labbadia auf die Frage nach der andauernden Offensivschwäche. Aber auch der zurückgekehrte Coach musste feststellen: „In diesem Spiel haben wir keine Riesenmöglichkeiten gehabt.“

Er sehe „natürlich, was fehlt“, sagte der ehemalige Stürmer: „Doch wir können nicht alles verändern.“ Labbadia war nicht entgangen: „Was gefehlt hat, waren in der Offensive die richtig klaren Entscheidungen im richtigen Moment.“ Pierre-Michel Lasogga, in der Vorsaison mit seinen Toren noch der Retter, blieb wirkungslos.

Der neue Schwung durch einen neuen Trainer droht schnell zu verpuffen. Labbadia gab sich große Mühe, Optimismus zu verbreiten. Grund dafür gibt es eigentlich nicht. „Ich kann nur sagen, dass ich daran glaube“, versicherte der Coach. Er spüre, „dass die Mannschaft alles versuchen wird“. Das es „schwer wird, ist ganz normal“.

Labbadia gab das Motto für die nächsten Tage aus. „Man darf nur kurz enttäuscht sein“, betonte der Rückkehrer auf der HSV-Bank: „Man darf nicht lange hadern. Die Zeit haben wir nicht.“ Zu allem Überfluss fehlen dem Coach in der nächsten Partie gegen Augsburg die gesperrten Valon Behrami und Lewis Holtby. „Wir müssen sie ersetzen und werden das tun“, sagte der Coach: „Wir werden eine Mannschaft aufs Feld bringen, die gewinnen will.“

Wie geht es jetzt weiter? „Ich kann die Fragen nicht mehr hören“, schimpfte Heiko Westermann nach der Frage des Sky-Reporters. Und dann kündigte er forsch an: „Nächste Woche geht’s weiter. Dann werden wir gegen Augsburg gewinnen.“

(dpa)

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