Bremer Fritz und Pizarro bei Sieg auf Schalke gefeiert

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Der Bremer Clemens Fritz spielte sehr stark beim FC Schalke 04.Foto: Marius Becker/dpa
Epoch Times25. Januar 2016
Wenn die Fußball-Oldies Clemens Fritz (35 Jahre) und Claudio Pizarro (37) weiter so für Werder auftrumpfen wie bei ihrem umjubelten Auftritt beim FC Schalke 04 (3:1), könnten sie zu wichtigen Stützen im Abstiegskampf werden.

„Ich freue mich sehr, dass die Beiden in so einer guten Form sind. Sie sind Legenden im Verein. Ich hoffe, dass sie genauso weiterspielen“, sagte Werder-Coach Viktor Skripnik.

„Clemens ist einfach ein echtes Vorbild, der einmal mehr grandios gespielt hat“, lobte Sportvorstand Thomas Eichin den „alten Fritz“. „Er hat eine enorme Fitness für sein Alter und rennt keinen Meter weniger als die jungen Spieler.“ Der Kapitän erzielte nach dem 1:0 des Schalkers Joel Matip (4. Minute) den Ausgleich selbst. Danach sorgte er mit exzellenter Vorarbeit für die Tore von Pizarro (54.) und Anthony Ujah (89.).

Der frühere Nationalspieler quittierte nach seinem 300. Bundesligaspiel und seinem ersten Tor nach 115 Partien – zuletzt traf er am 26. August 2011 gegen Freiburg – die Lobeshymnen eher kühl. „Solche Statistiken interessieren mich nicht. Für mich zählt nur der Klassenerhalt“, sagte Fritz und fügte in zurückhaltend hinzu: „Das war sicher eines meiner besseren Spiele.“

Während der zwei Jahre ältere Pizarro, der seinen 179. Liga-Treffer erzielte, sich wünschte, dass Fritz „noch lange weiterspielen“ möge, empfahl ihn Torschütze Nummer drei sogar für höhere Aufgaben. „Nach so einem Spiel muss er zur EM fahren“, meinte Ujah scherzhaft. Zumindest solle er seine verkündete Entscheidung, die Karriere zu beenden, überdenken. Ein Rücktritt vom Rücktritt kommt für Fritz aber nicht infrage. „Nein“, antwortete er auf die entsprechende Frage.

Die Bremer haben dank Fritz drei Punkte geholt, in der Tabelle (Platz 16) aber nichts gewonnen. „Wenn wir so auftreten wie heute, dann könne wir es hinbekommen“, sagte der Werder-Profi. „Der Erfolg zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, meinte Skripnik, der mindestens zwei Monate auf Philipp Bargfrede verzichten muss. Der Mittelfeldakteur zog sich in der Partie einen Meniskusriss im Knie zu.

Für Unruhe sorgte der Rückrunden-Fehlstart bei den Schalkern. Nach einem Bericht des Fernsehsenders „Sky“, nachdem 04-Coach André Breitenreiter in der Kritik stehe, sah sich Manager Horst Heldt am Montag nach dem Vormittagstraining zu einer harschen Stellungnahme genötigt. „Der Bericht ist absoluter Schwachsinn“, schimpfte er. „Die Mannschaft folgt zu hundert Prozent dem Trainer.“

Abgesehen von der achten Saisonniederlage und der einmal mehr schlechten Verwertung der Tormöglichkeiten waren sowohl Chefcoach wie Spieler mit dem Auftritt nicht unzufrieden. „Das Ergebnis ist eigentlich unglaublich“, sagte Stürmer Klaas-Jan Huntelaar, der selbst beste Gelegenheiten ungenutzt ließ. „Wir haben in der ersten Hälfte unsere bisher beste Saisonleistung gezeigt.“

Auch Breitenreiter konnte nicht recht verstehen, warum der Ball nicht öfter reinging. „Nach der ersten Halbzeit mussten wir uns in der Kabine erst einmal kneifen, dass es 1:1 steht“, meinte er. „Wir haben so viele Torchancen herausgespielt, dass sie für zwei, drei Spiele reichen. Normalerweise geht man mit 3:0, 4:0 in die Pause.“ Am kommenden Samstag bei Darmstadt 98 soll es besser werden. „Köpfe hoch, Ruhe bewahren, Gas geben und Anlauf nehmen“, so seine Devise.

(dpa)

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