Bayer erkämpft sich irres 4:3 gegen Stuttgart

Titelbild
Karim Bellarabi (l) und Sebastian Boenisch führen Leverkusen noch zu einem Sieg.Foto: Federico Gambarini/dpa
Epoch Times24. Oktober 2015
Fußball mit Bayer Leverkusen hat momentan großen Unterhaltungswert. Wie in der Champions League beim 4:4 gegen AS Rom lieferte der Werksclub auch gegen den VfB Stuttgart eine starke Aufholjagd ab und drehte beim 4:3 (0:0) nach einem 0:2- und 1:3-Rückstand sogar noch das Spiel.

Vor 30 100 Zuschauern in der ausverkauften BayArena brachten Martin Harnik (50.) und Daniel Didavi (54.) die Schwaben mit 2:0 in Führung. Nach dem Anschlusstor von Karim Bellarabi (57.) stellte Lukas Rupp (60.) den Stuttgarter Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Doch Sebastian Boenisch (70.), Javier „Chicharito“ Hernández (71.) und Admir Mehmedi (89.) schafften für Bayer die Wende.

Nach dem Torfestival in der „Königsklasse“ bot der Werksclub gegen den Tabellen-15., der nach vier Auftaktpleiten in den vorherigen vier Partien sieben Punkte geholt hatte, zwar einen unterhaltsamen, aber erst in der zweiten Halbzeit hochklassigen Schlagabtausch. Besonders der Spielaufbau der Gastgeber, bei denen Trainer Roger Schmidt vier Positionen neu besetzte, blieb oft Stückwerk. Zudem bot die Abwehr wie bereits gegen Rom dem Gegner einige Lücken. Die verrückte zweite Halbzeit entschädigte die Fans dann aber auf ganzer Linie.

Der von den Leverkusenern umworbene Didavi stand bereits in der fünften Minute völlig frei, als er eine Flanke von Emiliano Insúa volley ans Außennetz schoss. Das galt auch in der 24. Minute für VfB-Stürmer Timo Werner, der nach einer weiteren präzisen Hereingabe von Insúa unbedrängt, jedoch knapp über die Querlatte köpfte. Die dritte gute Chance für die mutig offensiv spielenden Stuttgarter hatte vor der Pause erneut Didavi (35.), dessen 25-Meter-Freistoß Bayer-Keeper Bernd Leno mit einer starke Parade um den rechten Pfosten lenkte.

Ladehemmung hatten die Leverkusener, die zuvor in neun Liga-Begegnungen nur achtmal trafen und erneut Großchancen nicht nutzten, nur in der ersten Hälfte. So schossen Mehmedi (18.), Hakan Calhanoglu (40.) und Hernández (45.) aus aussichtsreicher Position vorbei. Dabei brachte es der vor dem Tor stehende Mexikaner fertig, aus drei Metern über das Tor zu zielen.

Der in der ersten Halbzeit fehlende Wille und die Unkonzentriertheit in der Abwehr wurde nach dem Wiederanpfiff mit einem Doppelschlag der Stuttgarter bestraft. Harnik (50.) erzielte das 1:0 für die Gäste, nachdem die Bayer-Elf den Ball nicht aus dem Strafraum bekam. Vier Minuten später schoss Didavi aus 18 Metern zum 2:0 ein.

Daraufhin reagierte 04-Coach Schmidt und brachte Nationalspieler Bellarabi für Julian Brandt. Ein Glücksgriff: Nach wenige Sekunden verkürzte er auf 1:2. Doch die Hoffnung auf einen Rom-Effekt – nach einem 2:4 schaffte Bayer noch das 4:4 – bekam schnell einen Dämpfer. Nach Vorlage von Werner schob Rupp (60.) den Ball zum 3:1 über die Torlinie. Doch die Leverkusener gaben wie gegen die Italiener nicht auf: Boenisch verlängerte eine Hereingabe zum 2:3 und „Chicharito“ schaffte eine Minute später den Ausgleich. Der Höhepunkt sollte aber noch folgen, als Mehmedi den Ball eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit zum 4:3 ins Tor hämmerte.

(dpa)


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