Fußball-Bundesliga am Samstag: Fünf Spiele, fünf Köpfe

Revierderby auf Schalke, Spitzenspiel in Frankfurt. In Gladbach steht der scheidende Trainer im Fokus, in Freiburg zwei Brüder. In Köln hofft ein Winter-Neuzugang auf den Durchbruch.
Titelbild
Droht ausgerechnet gegen den FC Bayern auszufallen: Eintracht-Torjäger André Silva.Foto: Thomas Frey/dpa/dpa
Epoch Times20. Februar 2021

Das Revierderby am Samstag in der Fußball-Bundesliga könnte das letzte für die kommenden Monate werden. Einer der Funktionäre wird das Ruhrpottduell sicher nicht mehr mit dem FC Schalke 04 erleben.

In Frankfurt hofft die formstarke Eintracht im Duell mit Tabellenführer FC Bayern auf weitere Tore des portugiesische Nationalspielers. In Freiburg könnten wieder zwei Brüder gegeneinander antreten.

Borussia Mönchengladbach – FSV Mainz 05 (15.30 Uhr)

MARCO ROSE: Vielleicht ist es für den Gladbacher Trainer diesmal sogar einfacher, dass keine Zuschauer im Stadion sind. Die Fans würden ihn nach seiner Entscheidung, den Club zu verlassen, sicherlich nicht begeistert empfangen. Dabei sind die Spiele gegen FSV Mainz 05 für den ehemaligen Mainzer-Profi mit Gladbach immer sehr erfolgreich gewesen: Drei Spiele, drei Siege. „Mir ist klar, dass jedes negative Ergebnis und jedes Gegentor besonders gewertet werden“, sagte der 44-Jährige vor seinem 56. Bundesligaspiel als Trainer von Borussia Mönchengladbach.

SC Freiburg – 1. FC Union Berlin (15.30 Uhr)

DIE SCHLOTTERBECKS: Geschwisterliebe klingt anders. Vor ihrem Bruder-Duell teilten Keven und Nico Schlotterbeck verbal aus – mit einem Augenzwinkern, versteht sich. „Wenn’s drauf ankommt, werde ich ihn umhauen“, sagte Nico (21). „Dabei würde er sich mehr weh tun“, konterte Keven (23) vor dem Heimspiel mit dem SC Freiburg gegen den 1. FC Union Berlin, an den – wie er im Vorjahr – nun Nico ausgeliehen ist. Ob sich beide auf dem Platz begegnen, ist noch nicht sicher. Keven hatte muskuläre Probleme, Nico pausierte zuletzt gesperrt. Dreimal spielten sie bislang gegeneinander. Zweimal gewann Keven, allerdings für Union, einmal Nico – und das mit Freiburg.

Eintracht Frankfurt – FC Bayern München (15.30 Uhr)

ANDRÉ SILVA: Trainer Adi Hütter hofft. „Wir werden alles dafür tun, dass er spielen kann“, sagte der Österreicher über seinen portugiesischen Nationalstürmer. Mit bisher 18 Saisontoren hat der 25-Jährige viel dazu beigetragen, dass die seit zehn Spielen ungeschlagenen Hessen vom erstmaligen Einzug in die Champions League träumen dürfen. Nur Bayerns Weltfußballer Robert Lewandowski traf bislang in der Bundesliga öfter (25). Silva plagen aber derzeit Rückenprobleme, sein Einsatz ist ungewiss.

1. FC Köln – VfB Stuttgart (15.30 Uhr)

EMMANUEL DENNIS: Dem Nigerianer wurde beim FC Brügge eine große Zukunft vorhergesagt. Im Sommer waren angeblich der FC Arsenal und Borussia Dortmund an ihm interessiert. Nachdem er in der Hinrunde in Brügge plötzlich nur noch Ersatz war, lieh ihn im Winter der FC aus. Seitdem stand der 23 Jahre alte Stürmer in allen vier Pflichtspielen in der Startelf. In der Bundesliga ist er noch ohne Tor, im Pokal traf er, verschoss beim Aus aber auch einen Elfmeter. Trainer Markus Gisdol sieht eine positive Entwicklung. „Mehr als ordentlich“ seien die Darbietungen des lauffreudigen Stürmers bisher, sagte der Coach: „Dass noch nicht alles optimal klappt, gestehe ich ihm zu. Aber er ist auch ein Charakter, der uns guttut. Ein Spaßvogel, der Lockerheit reinbringt.“

FC Schalke 04 – Borussia Dortmund (18.30 Uhr)

JOCHEN SCHNEIDER: Falls der FC Schalke 04 absteigt, wird das Derby am Samstag vorerst das letzte in der Fußball-Bundesliga sein. Für Jochen Schneider wird es sicher das letzte im königsblauen Amt sein. Seit Dienstag steht fest, dass der 50-Jährige zum Saisonende gehen muss. Vielleicht aber auch früher, falls die Schalker einen Nachfolger als Sportchef finden. Schneider blieb seit seiner Ankunft aus Leipzig im März 2019 fast durchweg glücklos und wurde zuletzt auch heftig kritisiert. Seine offene Art in einem Fan-Forum am Abend nach der Mitteilung seines Abschieds brachte ihm aber zumindest viele Sympathiepunkte ein. Schneider will trotz eines bis 2022 laufenden Vertrages auch auf eine Abfindung verzichten. (dpa)



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