Drittligsten wollen Saison fortsetzen

Der Spielbetrieb in der 3. Liga soll fortgesetzt werden - sofern die Politik und Gesundheitsbehörden grünes Licht geben. Die Abstimmung am Montag unter den 20 Clubs war sehr knapp.
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In der 3. Liga wurde mit einer knappen Mehrheit für die Fortsetzung der Saison gestimmt.Foto: Michael Deines/dpa/dpa
Epoch Times27. April 2020

Die Fußball-Drittligisten wollen die derzeit wegen der Corona-Krise unterbrochene Spielzeit fortsetzen.

Dafür stimmten bei einer Videokonferenz der 20 Clubs nach dpa-Informationen zehn Vereine. Acht Clubs waren für einen Saisonabbruch, zwei enthielten sich, darunter der 1. FC Kaiserslautern.

Die Spielzeit 2019/20 war Mitte März wegen der Ausbreitung von Sars-CoV-2 unterbrochen worden. Die Vereine haben jeweils 27 von 38 Spielen absolviert. Anders als in der Bundesliga und 2. Liga hatte sich in der Folge ein Streit darüber entbrannt, wie sinnvoll eine Fortsetzung der Saison mit Geisterspielen wäre. Öffentlichkeitswirksam hatten sich zunächst acht Vereine für einen Abbruch ausgesprochen, sechs dagegen.

Tabellenführer MSV Duisburg positionierte sich am Montag. „Die Weiterführung des Spielbetriebs zur Ermittlung von Auf- und Absteigern – diese Position haben wir bereits in den vergangenen Wochen seit Unterbrechung des Spielbetriebs deutlich gemacht und dabei bleiben wir auch“, sagte MSV-Präsident Ingo Wald. Der FCK gab an, die Saison zwar „grundsätzlich auf sportlichem Wege beenden“ zu wollen. Der Traditionsverein enthielt sich aber wegen „offener rechtlicher Fragen“ bezüglich eines möglichen Saisonendes nach dem 30. Juni.

Vor der Konferenz hatten sich die Gemüter abermals erhitzt, weil Markus Kompp, Geschäftsführer von Waldhof Mannheim, einen Coronavirus-Todesfall im direkten Umfeld eines Spielers öffentlich gemacht hatte. „So ein Vorgang hat ja auch eine ethische Komponente. Ich kann für mich persönlich sagen, dass ich diesen Weg so nicht gewählt hätte“, sagte Chemnitz-Präsidentin Romy Polster in der „Bild“.

Robert Marien, Vorstandsvorsitzender von Hansa Rostock, äußerte ebenfalls Unverständnis. „Unser aufrichtiges Beileid an die Familie. Aber die Art und Weise, so etwas zu lancieren und die Ankündigung, es zu veröffentlichen, lässt sich streiten“, sagte der 39-Jährige. (dpa)



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