DOSB-Sportchef zu Zika-Virus: Sehen es mit Besorgnis
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen des Zika-Virus und dessen möglicher Verbindung mit Schädelfehlbildungen (Mikrozephalie) bei Neugeborenen den globalen Gesundheitsnotstand erklärt. „Wir müssen uns das genau anschauen. Bisher ist es fokussiert auf den Kreis der Schwangeren“, erklärte Schimmelpfennig. Die Olympischen Spiele werden in sieben Monaten in Rio de Janeiro eröffnet.
Der deutsche Olympia-Chefarzt Bernd Wolfahrt habe die derzeitige Entwicklung „wissenschaftlich solide“ analysiert und „etwas an Panik rausgenommen“. Dennoch wolle man die Situation intensiv verfolgen. „Wir werden unsere Athleten so informieren und vorbereiten, um das Risiko weitestgehend zu minimieren“, sagte Schimmelpfennig.
Sollte sich die Lage mit dem Zika-Virus nicht verändern, müsste man auch über eine Verlegung der geplanten Trainingslager vor den Sommerspielen in Brasilien nachdenken. „Das muss zwingend dann so sein“, sagte er. Der DOSB wolle dabei mit den Sportfachverbänden im Gespräch bleiben, um das Problem mit dem Zika-Virus gemeinsam zu lösen. „Die schauen auch genau auf diese Entwicklung. Da weiß jeder um die Verantwortung seiner Athleten, Trainer und Funktionären“, so Schimmelpfennig.
Im größten Land Lateinamerikas gibt es nach offiziellen Angaben 3448 Mikrozephalie-Verdachtsfälle, von denen 270 bestätigt worden seien und in sechs Fällen eine Beziehung zum Zika-Virus bestehe. In Brasilien sind schätzungsweise bis zu 1,5 Millionen Menschen durch Mückenstiche angesteckt worden.
(dpa)
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