Die fünf Lehren aus dem Großen Preis von Russland
LEHRE 1: Hamilton kann Texas-Party planen
Nach seinem neunten Saisonsieg in Sotschi ist Lewis Hamilton auf dem Weg zum dritten Titel fast durch. Wenn der Brite in zwei Wochen in Austin erneut gewinnt und Sebastian Vettel höchstens Dritter wird, ist die Entscheidung auch rechnerisch gefallen. Aber spätestens nach Nico Rosbergs Defekt-Pech von Russland ist das Thema WM eigentlich ohnehin erledigt. Bei 66 Punkten Vorsprung auf Vettel und 73 auf Rosberg müsste es für Hamilton in den verbleibenden vier Rennen schon gewaltig schiefgehen, damit er nicht wieder Weltmeister wird.
LEHRE 2: Wer zu früh geht, der verpasst die Party
Eilig verließ die Mercedes-Teamleitung nach der Siegerehrung für Hamilton die Schwarzmeerküste. Dann aber versetzten die Rennrichter Ferrari-Fahrer Kimi Räikkönen um drei Plätze nach hinten, damit war das Silberpfeil-Team plötzlich doch schon Konstrukteursweltmeister. Zumindest Mechaniker und Ingenieure ließen sich nicht lumpen und improvisierten eine Party in der Garage. Auf die aber hatte der frustrierte Rosberg keine Lust mehr. „Das war leider nix, ein totaler doofer Moment“, sagte er über die verspätete WM-Entscheidung am Grünen Tisch.
LEHRE 3: Die Formel 1 ist wirklich sicher
Der Horror-Crash von Carlos Sainz im Training ließ den Atem stocken. Im Rennen rauschte Romain Grosjean heftig in die Barriere. Beide Piloten aber kamen ohne ernsthafte Verletzungen aus ihren Boliden. Ein weiterer Beweis dafür, wie sehr die Rennserie in den vergangenen Jahrzehnten ihre Sicherheit verbessert hat.
LEHRE 4: Sotschi darf auf eine lange Formel-1-Zukunft hoffen
Am Rennsonntag strömten viele Zuschauer ins Sotschi-Autodrom, der zweite Russland-Grand-Prix bot beste Unterhaltung. Das gefällt auch Tribünengast Wladimir Putin. Der Kremlchef bestärkte die Organisatoren in ihren Plänen, das Rennen über 2020 hinaus im Olympia-Park zu halten. Zudem vereinbarte Putin mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone, dass der Grand Prix bald ein Flutlichtrennen sein wird.
LEHRE 5: Red Bull und Toro Rosso stehen vor dem Aus
Auch intensive Diskussionen im Fahrerlager von Sotschi brachten noch keine Lösung im Motoren-Dilemma der beiden Red-Bull-Teams. Weder Mercedes, Honda noch Ferrari wollen den Rennställen des Getränkekonzerns im kommenden Jahr Triebwerke liefern. Nun müssen Red Bull und Toro Rosso wohl darauf hoffen, dass die eigentlich schon zerbrochene Partnerschaft mit Renault noch zu kitten ist. Bis Ende Oktober soll eine Entscheidung fallen. Die Zeit wird knapp.
(dpa)
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