Das Überraschungsteam: Deutschlands Handballer bei der EM

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Die deutsche Mannschaft feiert ihren Einzug ins Finale der Handball-EM in Polen.Foto: Jens Wolf/dpa
Epoch Times31. Januar 2016
Diese 18 Spieler haben bei der EM in Polen für Furore gesorgt:

Andreas Wolff, Torwart (HSG Wetzlar/24): Hat erst Silvio Heinevetter verdrängt und sich im Turnier zur Nummer 1 im Tor gemausert. Mit 5:25,27 Stunden in sieben Spielen stand er bis zum Finale am längsten auf dem Feld. Parierte auf dem Weg ins Endspiel 35 Prozent der Würfe.

Carsten Lichtlein, Torwart (VfL Gummersbach/35): Musste überraschend die Rolle als Nummer 2 im Tor akzeptieren und tat dies wie gewohnt, ohne zu murren oder zu mosern. Ist ein unumstrittener Führungsspieler. Hielt vor dem Finale fünf von 14 Siebenmetern.

Fabian Wiede, Rückraumspieler (Füchse Berlin/21): Gestartet als Backup für Kapitän Steffen Weinhold rückte der Linkshänder nach dessen Verletzung mehr in die Verantwortung. Dynamisch und mit schnellem Armzug. Hat eindeutig Stammspieler-Potenzial.

Finn Lemke, Rückraumspieler (SC Magdeburg/23): Überragend in der Abwehr. Als Mann im Deckungszentrum war der 2,10-Meter-Riese Chef der Defensive. Beweglich, aggressiv, mitreißend auf dem Feld, ruhig, zurückhaltend und leise außerhalb des Spiels.

Martin Strobel, Rückraumspieler (HBW Balingen-Weilstetten/29): Hatte neben Carsten Lichtlein als einziger im Team bereits EM-Erfahrung. Geriet als Spielmacher etwas in den Schatten von Steffen Fäth. Spielte ein solides Turnier, kann aber wesentlich mehr.

Steffen Fäth, Rückraumspieler (HSG Wetzlar/25): Die Entdeckung des Turniers als Spielmacher. Der Rückraumspieler erinnerte an manchen Szenen an seinen Mentor, den genialen Ivano Balic. Bis zum Endspiel mit 27 Treffern zweitbester deutscher Torschütze.

Kai Häfner, Rückraumspieler (TSV Hannover-Burgdorf/26): Der Halbfinal-Joker. Erzielte gegen Norwegen den 34:33-Siegtreffer und warf allein in der Verlängerung drei seiner fünf Tore. Rückte zum sechsten Spiel für den verletzten Steffen Weinhold in die Mannschaft.

Julius Kühn, Rückraumspieler (VfL Gummersbach/22): Shooter im linken Rückraum. Kam zum sechsten Spiel für den verletzten Christian Dissinger ins Team. Überzeugte im Halbfinale mit fünf Treffern und stand auch in der Abwehr seinen Mann.

Simon Ernst, Rückraumspieler (VfL Gummersbach/21): Hatte die wenigste Einsatzzeit im deutschen Team: 9:53 Minuten in sieben Spielen. Rannte im Halbfinale als „falscher Torwart“ schon vor Ende der Verlängerung aufs Feld und löste damit einen Protest der Norweger aus.

Niclas Pieczkowski, Rückraumspieler (TuS N-Lübbecke/26): Eigentlich auf der Spielmacher-Position zu Hause. Nach dem Ausfall von Uwe Gensheimer und Michael Allendorf rückte er nach Linksaußen. Konnte seine Qualitäten dort nicht entfalten.

Tobias Reichmann, Rechtsaußen (KS Vive Kielce/27): Der „Mann ohne Nerven“. Versenkte in sieben Spielen 26 von 27 Siebenmetern. Markenzeichen: Sprungwunder. Kein anderer Spieler steht so lange und so hoch in der Luft, wie der einzige Auslandsprofi im deutschen Team.

Johannes Sellin, Rechtsaußen (MT Melsungen/25 Jahre): „Mister 100 Prozent“: Hatte bis zum Finale keinen Fehlwurf. Hinter dem starken Tobias Reichmann bekam er zu selten eine Chance, seine Möglichkeiten unter Beweis zu stellen.

Hendrik Pekeler, Kreisläufer (Rhein-Neckar Löwen/24): Zeitstrafen-König im Team. Musste in sieben Spielen neunmal Zwei-Minuten-Strafen absitzen. In Abwehr und Angriff gleichermaßen stark. Strahlt sehr viel Ruhe aus.

Eric Schmidt, Kreisläufer (TSV Hannover-Burgdorf/23): Ist neben Finn Lemke und Hendrik Pekeler dritter starker Abwehrspieler. Im Angriff unspektakulär, aber sicher. Hat sich durch seinen Wechsel nach Hannover einen sportlich verbessert.

Jannick Kohlbacher, Kreisläufer (HSG Wetzlar/20): Bulliger und gedrungener als Hendrik Pekeler und Eric Schmidt. Überzeugte als fang- und treffsicher. Kam vor allem im Angriff als zweiter Kreisspieler und eine Alternative.

Rune Dahmke, Linksaußen (THW Kiel/22): Seine stärkste Szene hatte der einzige Spezialist im Team auf seiner Position im Halbfinale, als er wenige Sekunden vor Schluss der regulären Spielzeit das 27:27 warf und die Verlängerung rettete. Hat Reserven bei der Chancenverwertung.

Steffen Weinhold (THW Kiel/27): Stolzer, aber auch trauriger Kapitän. Ein Muskelbündelriss im Oberschenkel bedeutete nach fünf Spielen das EM-Aus. Blieb bis zum Ende bei der Mannschaft. Eindeutiger Team-Leader, der wichtige Tore warf.

Christian Dissinger (THW Kiel/24): EM-Aus nach seinem besten Spiel. Warf sieben Tore gegen Russland und musste dann wegen einer Adduktorenverletzung passen. Unterstützte wie Weinhold bis zum Ende die Mannschaft.

(dpa)

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