Darüber spricht die Liga: Sorgen der Trainer, Bayern-Alltag

Was eint Heiko Herrlich, Edin Terzic, Pal Dardai und Christian Gross? Alle vier sind Bundesliga-Trainer, und alle haben derzeit Sorgen. Bei Adi Hütter und Eintracht Frankfurt läuft es dagegen seit Wochen prima. Und die Bayern? Beenden den 21. Spieltag erst Montagabend.
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Trainer Edin Terzic steht mit dem BVB unter Druck.Foto: Frederic Scheidemann/Getty Images Europe/Pool/dpa/dpa
Epoch Times12. Februar 2021

Für die Sorgenkinder der Fußball-Bundesliga gilt das Prinzip Hoffnung – auch wieder am 21. Spieltag. Es soll (endlich) besser werden.

Im Klartext: Borussia Dortmund (Platz 6), der FC Augsburg (13), Hertha BSC (15) und Schlusslicht FC Schalke 04 müssen gewinnen. Die Bayern treten nach dem Sieg bei der Club-WM in Katar erst am Montagabend wieder an – zu Hause gegen Arminia Bielefeld.

BEKENNTNIS: Nach „juhu“ ist Heiko Herrlich in der aktuellen Lage nicht. Fünfmal hat der Trainer mit dem FC Augsburg in den vergangenen sechs Bundesligapartien verloren. Und jetzt müssen die Fuggerstädter, die fünf Punkte Vorsprung auf Relegationsplatz 16 haben, ausgerechnet beim Tabellenzweiten RB Leipzig ran. Immerhin: Herrlich wird von der Vereinsführung gestützt. Manager Stefan Reuter versicherte, dass es keine Trainerdiskussion gebe. Die Frage ist allerdings: Wie lange hat diese Aussage Bestand? „Das tut natürlich gut“, erwiderte Herrlich die Worte von Reuter. Nach einem Überraschungssieg ginge es dem FCA-Coach am Freitagabend sicher noch viel besser.

ABWÄRTS: Vier Niederlagen in neun Bundesliga-Spielen – die Bilanz von Favre-Nachfolger Edin Terzic beim BVB ist ernüchternd. Nach dem Absturz auf Rang sechs ist die Champions League in Gefahr. Dennoch stärken die Führungskräfte dem 38-Jährigen vor dem Heimspiel gegen Hoffenheim demonstrativ den Rücken. Eine deutliche Ansprache des Favre-Nachfolgers an das Team soll zu einer Trendwende verhelfen. Ähnliche Aussprachen gab es in dieser Saison jedoch schon mehrfach – ohne nachhaltige Wirkung. „Es war mir wichtig, dass ich einige Dinge loswerde. Das haben wir sehr ausführlich und deutlich getan“, verriet Terzic. Er ist guter Dinge, dass die Aussprache eine positive Wirkung zeigt: „Es geht darum, dass wir gemeinsam wieder erfolgreich werden. Da haben wir einen guten Schritt getan.“

ZWEITE KRAFT: Bei Hertha BSC gibt es derzeit wenig Grund zum Lachen. Der Abstiegskampf ist hart. Der nächste Gegner VfB Stuttgart ist unbequem, Ex-Weltmeister Sami Khedira ist beim Spiel in seiner alten Heimat auch noch kein Startelf-Kandidat. Zu allem negativen Überfluss hat Lokalrivale 1. FC Union nun auch noch mehr Mitglieder als die Charlottenburger. Trainer Pal Dardai kommt da mit seinem burschikosen Auftreten bei den wöchentlichen Pressekonferenzen gerade recht. Da erzählt der Ungar gerne von Rotwein und Kängurus. Verziehen wird ihm auch ein drolliger Rechenfehler. 70 Prozent der Mannschaft seien nach dem Wintereinbruch für Training auf dem verschneiten Platz gewesen, erzählte Dardai. Die anderen 70 Prozent waren für ein Ausweichen auf den vom Schnee befreiten Kunstrasen.

HOFFNUNGSLOS: Viele personelle Möglichkeiten bieten sich Schalke-Trainer Christian Gross nicht mehr. Uth, Skrzybski, Pacienca und Sané fehlen, die Neuzugänge, Huntelaar, Mustafi und Kolasinac sind angeschlagen, noch nicht fit oder im Formtief. Ob der begnadigte Bentaleb für das Spiel bei Union Berlin eine Alternative ist, bleibt fraglich. Gross hat seine Zuversicht nicht verloren. „Mein Optimismus ist ungebrochen“, sagte der Coach, der an den Klassenverbleib glaubt, solange er rechnerisch noch möglich ist. Bei neun Punkten Rückstand auf Rang 16 müssten die Schalker dann aber dem bislang einzigen Saisonsieg, den einen oder anderen Punkte-Dreier folgen lassen.

KÖNIGSKLASSE: André Silva trifft Woche für Woche, Filip Kostic ist zurück in Bestform, und in der Hinterhand hat Trainer Adi Hütter sogar noch Luka Jovic: Bei Eintracht Frankfurt läuft es sportlich seit Wochen überragend. Am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) soll im Heimspiel gegen den 1. FC Köln der nächste Schritt in Richtung internationales Geschäft gemacht werden. Derzeit befindet sich die Hütter-Elf auf Champions-League-Rang vier. Ob Jovic am Sonntag erstmals von Anfang an spielen darf, ist offen. Zuletzt agierten die Hessen mit zwei Spielmachern und einem Stoßstürmer – das war stets Silva.

WELTPOKAL: Erst am Montag startet für den FC Bayern wieder der Bundesliga-Alltag. Winter-Wetter und Aufsteiger Arminia Bielefeld stehen dann für Robert Lewandowski und Co. nach dem Trip zur Club-WM im warmen Doha auf dem Programm. Dann soll ein weiterer Schritt zur nächsten Meisterschaft gemacht werden, nachdem die Münchner am Donnerstag gegen Tigres ihre Super-Serie mit dem sechsten Titel innerhalb eines Jahres vollendet haben. Für Thomas Müller ist nach dem positiven Corona-Test aber wohl erst einmal eine Auszeit angesagt. (dpa)



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