Coronavirus: Keine Sportevents in Italien bis zum 3. April
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus setzt Italien sämtliche Sportveranstaltungen im Land bis zum 3. April aus. Das sagte Premierminister Giuseppe Conte am Montag.
Damit wird auch die italienische Serie A vorerst ihren Spielbetrieb einstellen. Zuvor hatte bereits das italienische Olympische Komitee (Coni) eine entsprechende Maßnahme gefordert.
Die italienische Regierung hatte am Montagabend zugleich Sperrungen und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit auf das ganze Land ausgeweitet. Das Land kämpft gegen eine rapide steigende Zahl von Infizierten und Toten durch die Covid-19-Lungenkrankheit. Mittlerweile haben sich fast 10.000 Menschen angesteckt, mehr als 460 sind gestorben. Die neue Regelung soll ab Dienstag gelten.
„Der Schutz der Gesundheit ist die Priorität aller“, sagte Coni-Chef Giovanni Malagò. Das Coni ist die Dachorganisation für alle Sportverbände Italiens, auch des Fußballverbandes. In der Mitteilung hieß es, die Entscheidung beinhalte nicht internationale Wettkämpfe für Clubs oder Nationalmannschaften, da Coni darüber nicht die Aufsicht habe. Juventus Turin, Neapel und Atalanta Bergamo spielen noch in der Champions League, Inter Mailand und AS Rom in der Europa League.
Der Virusausbruch hat auch dramatische Auswirkungen auf die italienische Fußball-Liga. Spiele wurden am Wochenende noch ohne Publikum ausgetragen. Sportminister Vincenzo Spadafora bezeichnete die Entscheidung der Serie A, den Spielbetrieb trotz der Ausbreitung von Sars-CoV-2 fortzusetzen, jedoch als „unverantwortlich“.
In Italien wurden seit Ende Februar etliche Spiele verschoben oder vor leeren Rängen ausgetragen, so auch das Spitzenspiel am Sonntag zwischen Meister Juventus Turin und Inter Mailand. Der italienische Verband hat für Dienstag eine Krisensitzung angekündigt.
Am Montag hatte der Italienische Skiverband Fisi wegen des massiven Ausbruchs des neuartigen Coronavirus ab sofort alle Aktivitäten ausgesetzt. Abgesagt wurden neben Wettkämpfen und Reisen von Athleten auch die Trainings – und das auf jedem Wettkampfniveau. Athleten, die sich bereits an Wettkampfstätten befinden oder noch um die Gesamtwertung oder Spezialwertungen mitkämpfen, dürfen diese noch bestreiten. (dpa)
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