BVB vor weiterem Kraftakt in Porto

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Die Dortmunder treffen am Donnerstag im Rückspiel auf den FC Porto. Foto: Bernd Thissen/dpa
Epoch Times24. Februar 2016
Über Porto Richtung Basel. In Dortmund reifen Träume vom Europa-League-Finale am 18. Mai in der Schweiz.

„Wir spielen in diesem Wettbewerb nicht einfach so. Wir wissen, dass es am Ende einen Pokal zu gewinnen gibt, und den wollen wir in den Händen halten“, sagte Lukasz Piszczek vor dem Rückspiel im Sechzehntelfinale beim FC Porto.

Doch so leicht wie beim ungefährdeten 2:0 vor Wochenfrist dürfte es am Donnerstag (21.05 Uhr) im Estádio do Dragão nicht werden. „Sie haben eine geile Kulisse im Rücken und werden mutiger spielen. Darauf müssen wir vorbereitet sein“, warnte Kapitän Mats Hummels. „Wir müssen unsere Sinne schärfen und hundert Prozent geben. Dann müsste es klappen. Aber mit 95 Prozent könnte es auch schief gehen“, bemerkte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.

Vier Tage nach dem 1:0 im denkwürdigen Bundesligahit bei Bayer Leverkusen steht für die Borussia das nächste Kampfspiel an. Drei Partien hat der BVB in seiner Europapokal-Historie bisher in Portugal bestritten, alle gingen verloren. Doch die glänzende Rückrundenausbeute mit sechs Siegen und einem Remis macht Hoffnung, diese Negativbilanz aufbessern zu können. „Wenn wir so konzentriert und strukturiert spielen wie im Heimspiel, haben wir gute Chancen, weiterzukommen“, sagte Außenverteidiger Piszczek bei Sport1. Zum 2:0 in Dortmund sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc: „Das Ergebnis ist nur dann trügerisch, wenn man nicht klar im Kopf ist.“

Bleibt die Abwehr so sattelfest wie zuletzt, dürfte der BVB bei der Achtelfinal-Auslosung einen Tag später noch dabei sein. Denn das torgefährlichste Team der Bundesliga-Hinrunde kann mittlerweile auch Defensive. Lediglich zwei Gegentreffer musste der BVB in den sieben Pflichtspielen seit der Winterpause hinnehmen. „Wir haben Dinge in der Balance verändert“, kommentierte Trainer Thomas Tuchel, „das macht mich sehr froh.“

Allerdings steht dem Bundesliga-Tabellenzweiten nach dem Ausfall von Sokratis ein Umbau der Abwehrkette bevor. Für den verletzten Griechen könnten Neven Subotic oder Sven Bender in die Startelf rücken. Egal, für wen Tuchel sich entscheidet: Es ist mit großem Druck des daheim offensivstarken Gegners zu rechnen. „Ich erwarte, dass mit Danilo Pereira und Maxi Pereira Qualität zurückkommt“, sagte Tuchel mit Verweis auf das Comeback der beiden im Hinspiel gesperrten Profis des Gegners. Tuchel: „Wir werden unsere beste Leistung brauchen.“

Anders als in der Bundesliga, in der Tuchel angesichts des 15-Punkte-Abstands auf den Tabellendritten Hertha BSC den einen oder anderen Star schonen kann, wird er in Porto auf eine ähnlich umfangreiche Rotation wie noch in Leverkusen wohl verzichten. Nicht nur der Coach, sondern auch Newcomer Julian Weigl stellen sich auf ein echtes K.o.-Spiel ein. Weigl: „Das wird ein hartes Brett. Die werden alles in die Waagschale werfen.“

Der BVB kann wieder mit Nationalspieler Ilkay Gündogan planen, der die Reise nach Portugal antrat. Er hatte zuletzt sowohl im ersten Duell mit Porto als auch in Leverkusen wegen eines Infekts gefehlt.

Wie das Kunststück gelingen könnte, einen Zwei-Tore-Rückstand in einen Erfolg zu verwandeln, demonstrierte Porto am Wochenende beim 3:2 gegen FC Moreirense. Bereits nach 28 Minuten lag die Mannschaft von Trainer José Peseiro mit 0:2 hinten, bewies aber Moral.

„Solche Spiele zeigen die Charakterstärke und die Persönlichkeit eines Teams“, sagte der Mexikaner Miguel Layún. Die Zeitung „Record“ sah es ähnlich wie der Verteidiger: „Das lässt die Drachen für Donnerstag von einer epischen Nacht träumen.“

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

FC Porto: Casillas – Maxi Pereira, Marcano, Danilo, Layún – André, Evandro, Herrera – Corona, Aboubakar, Brahimi

Borussia Dortmund: Bürki – Piszczek, Subotic, Hummels, Schmelzer – Weigl, Ginter – Mchitarjan, Gündogan, Reus – Aubameyang

Schiedsrichter: Mark Clattenburg (England)

(dpa)


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