Bedingt reumütig: Bayer-Coach Schmidt drohen Konsequenzen

Titelbild
Leverkusens Trainer Roger Schmidt drohen Konsequenzen.Foto: Marius Becker/dpa
Epoch Times22. Februar 2016
Nach dem Eklat von Leverkusen droht Roger Schmidt ein sportrechtliches Nachspiel. Die vom Bayer-Coach beim 0:1 gegen Dortmund provozierte fast zehnminütige Spielunterbrechung wird nun zum Fall für den Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

Selbst als sich die erste Aufregung ein wenig gelegt hatte, zeigten die Leverkusener nur bedingt Reue. „Ich weiß, die Schiedsrichter werden sich wieder alle gegenseitig in Schutz nehmen. Jeder wird sagen, unser Trainer hätte vom Platz gehen müssen“, klagte Rudi Völler.

Auf Fragen nach den nun drohenden Konsequenzen für den eigenen Coach reagierte der Sportdirektor gar sarkastisch: „Ich weiß nicht, ob der Herr Zwayer nun gesperrt wird. Das kann ich mir nicht vorstellen.“

Der Zwist zwischen Referee Felix Zwayer und Schmidt erhitzte die Gemüter. Schmidt hatte sich den Anweisungen des Schiedsrichters, den Innenraum des Stadions zu verlassen, aus Ärger über den Führungstreffer des BVB widersetzt und damit für ein Novum in der Bundesliga-Historie gesorgt. Erst nach der Spielunterbrechung räumte er seinen Platz in der Coaching-Zone und verfolgte die restliche Partie laut Bayer-Kapitän Stefan Kießling von der Kabine aus.

„Ich habe da natürlich eine Vorbildfunktion und der bin ich heute auch nicht gerecht geworden. Ich bin zu stur gewesen“, bekannte Schmidt. Doch es dürfte seiner Position in den nun folgenden Ermittlungen nicht zuträglich gewesen sein, dass er schon im nächsten Satz erneut über Zwayer klagte: „Dass der Schiedsrichter bei freier Sicht diesen Elfmeter nicht pfeift, vielleicht auch, weil ich vorher zu emotional war. Ich hoffe nicht, dass es so war, aber mir fällt keine andere Erklärung dazu ein.“

Damit stellte Schmidt indirekt eine Verbindung zwischen seiner Verbannung und einer Fehlentscheidung des Referees wenige Minuten später her. Zwayers Reaktion auf diese Anschuldigung fiel kurz und knapp aus: „Kein Kommentar.“ Allerdings räumte der Schiedsrichter ein, das von Schmidt angesprochene klare Handspiel des Dortmunders Sokratis im Strafraum übersehen zu haben: „Dazu muss ich sagen, dass wir bedauerlicherweise falsch entschieden haben. Wenn wir die Perspektive der Fernsehbilder gehabt hätten, hätten wir auf Elfmeter entschieden.“

(dpa)


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion