Aus für Djokovic – Kerber spielt um Viertelfinal-Einzug

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Angelique Kerber setzt sich im deutschen Duell mit Carina Witthoeft durch.Foto: Gerry Penny/dpa
Epoch Times2. Juli 2016
Am Tag des sensationellen Wimbledon-Aus von Novak Djokovic haben auch die deutschen Profis beim bedeutendsten Tennis-Turnier der Welt Enttäuschungen erlebt.

Zwar kämpft Australian-Open-Siegerin Angelique Kerber dank eines Erfolgs über Carina Witthöft um den Viertelfinal-Einzug und Alexander Zverev hat nach dem Regen-Chaos noch die Chance auf das Erreichen des Achtelfinals. Doch die einstige Finalistin Sabine Lisicki scheiterte am Samstag ebenso wie auch Anna-Lena Friedsam in der dritten Runde.

So bitter wie für Topfavorit Djokovic sind die Niederlagen für die DTB-Vertreter allerdings bei weitem nicht. Der serbische Schützling von Boris Becker vergab völlig überraschend gegen den Weltranglisten-41. Sam Querrey aus den USA die Chance auf seinen vierten Wimbledon-Titel. Und die Hoffnung, in diesem Jahr bei allen vier wichtigsten Turnieren triumphieren zu können.

Als der serbische Tennisprofi eine Vorhand ins Aus spielte, war das 6:7 (6:8), 1:6, 6:3, 6:7 (5:7) in der Fortsetzung seines am Freitag abgebrochenen Drittrunden-Matches besiegelt. „Es schmerzt, bei einem Grand Slam zu verlieren, mehr als bei jedem anderen Turnier“, sagte der dominante Tennisprofi der vergangenen Monate.

Seit sieben Jahren scheiterte Djokovic nicht mehr so früh bei einem Grand Slam, seit ihn 2009 in Paris in der dritten Runde Philipp Kohlschreiber bezwang. Der Augsburger scheiterte in der diesjährigen Wimbledon-Auflage schon in der ersten Runde.

Die 28-jährige Kerber steht zunächst als einzige deutsche Achtelfinalistin fest. Die Australian-Open-Siegerin bekommt es am Montag mit der Japanerin Misaki Doi zu tun. „Ich fühle mich gerade sehr gut – wie in Australien. Ich weiß, wie man ein solches Turnier gewinnt“, sagte sie. Bei den French Open hatte sie das Aus schon in der ersten Runde ereilt. In Paris war ebenso wie in Wimbledon 2015 kein deutscher Name auf dem Tableau im Achtelfinale zu finden.

Am Sonntag könnten nun neben Zverev auch Annika Beck noch ihrer Fed-Cup-Kollegin folgen. Allerdings steht die 22-Jährige gegen die Titelverteidigerin und Weltranglisten-Erste Serena Williams vor einer scheinbar unlösbaren Aufgabe. Mit einem Sieg würde Beck eine so große Überraschung schaffen wie Sam Querrey.

Wenn in Wimbledon erstmals seit 2004 und erst zum vierten Mal in der 139-jährigen Geschichte am mittleren Sonntag der zweiwöchigen Grand-Slam-Veranstaltung wieder Spiele anstehen, muss auch Zverev wieder ran. Nach seinem erfolgreichen Geduldsspiel über zwei Tage und fünf Sätze gegen den Russen Michail Juschni bekommt der 19-Jährige die Chance auf die Davis-Cup-Revanche gegen Tomas Berdych aus Tschechien. Anfang März feierte Zverev gegen den Spitzenspieler ein begeisterndes Debüt für die deutsche Tennis-Nationalmannschaft – ohne Happy End. Auch in Marseille in diesem Jahr gewann Berdych knapp.

Als einziger Deutscher steht Zverev in der Herren-Konkurrenz in der dritten Runde. „Natürlich ist es nicht schön, am Samstag noch zweite Runde spielen zu müssen. Das ist schwierig“, sagte der 19-Jährige. Sein am Freitag abgebrochenes Match gegen den ehemaligen Top-Ten-Spieler Juschni nahm er im fünften Satz bei 2:1 wieder auf. Nach einer weiteren Regenunterbrechung feierte der Norddeutsche einen 6:4, 3:6, 6:0, 4:6, 6:2-Erfolg.

Kerber musste gegen ihre norddeutsche Kollegin Witthöft einmal eine Zwangspause für rund zwei Stunden und einmal für wenige Minuten in Kauf nehmen. In einer gutklassigen Drittrunden-Partie hatte sie im ersten Durchgang vier Satzbälle gegen sich, rang ihre 21 Jahre alte Kontrahentin aber noch 7:6 (13:11), 6:1 nieder. Es hätte auch zu einem weiteren deutschen Duell kommen können. Doch die Japanerin Doi behielt mit 7:6 (7:1), 6:3 gegen Friedsam die Oberhand. Lisicki verlor gegen die Kasachin Jaroslawa Schwedowa 6:7 (2:7), 1:6.

(dpa)

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