96-Boss Kind lässt Heldt nicht nach Wolfsburg ziehen

Das kommt überraschend: Horst Heldt darf nicht zum VfL Wolfsburg gehen. Der VW-Club konnte sich mit Hannover 96 nicht auf einen Wechsel einigen. Doch ob der Sportdirektor wirklich eine Zukunft in Hannover hat, bleibt abzuwarten.
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Horst Heldt muss bei Hannover 96 verweilen.Foto: Swen Pförtner/dpa
Epoch Times26. April 2018

Überraschende Wende im Fall Horst Heldt: Der Sportdirektor von Hannover 96 darf entgegen seines Wunsches nicht zum VfL Wolfsburg wechseln. Beide Vereine hätten sich nicht einigen können, teilte Hannover mit.

Damit bleibt 96-Boss Martin Kind bei Heldt schon zum zweiten Mal in dieser Saison hart. Bereits im Herbst des vergangenen Jahres hatte er einen Wechsel des Sportdirektors zum 1. FC Köln untersagt. Dieses Mal zeigte sich Hannovers Präsident zumindest gesprächsbereit, doch offenbar wollte Wolfsburg nicht die Kind vorschwebende Ablösesumme bezahlen.

Heldt soll in Hannover zum Geschäftsführer befördert werden. Doch der 48-Jährige lehnte den ihm vorliegenden Vertrag am Vortag ab. Danach hatte eigentlich alles nach einem Wechsel von Heldt nach Wolfsburg ausgesehen, wo der Ex-Profi als Geschäftsführer den dringend notwendigen Neuaufbau einleiten sollte. VfL-Sportdirektor Olaf Rebbe steht beim VW-Club seit Wochen vor dem Aus, offiziell hat ihn von Vereinsseite aber noch niemand über eine bevorstehende Trennung informiert.

Wie es mit Heldt und 96 nun weitergeht, wird mit Spannung zu beobachten sein. Dass der Sportdirektor hinter Kinds Rücken mit dem VfL Wolfsburg Gespräche geführt hatte, kam bei Kind nicht gut an.

Heldt war im März 2017 nach Hannover gekommen und hatte als Nachfolger von Martin Bader mit dem ebenfalls neuen Trainer André Breitenreiter die damals strauchelnden Niedersachsen zum direkten Wiederaufstieg in die Erste Liga geführt. Sportlich liegt 96 auch in dieser Saison auf Kurs. Drei Spieltage vor dem Saisonende hat der Aufsteiger den Klassenerhalt bei sechs Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz nahezu sicher. Direkt kann der Club nicht mehr absteigen.

Dennoch herrscht rund um den Verein seit Monaten große Unruhe. Vor allem der Dauerzwist zwischen Präsident Kind und dem harten Kern der Fanszene belastet den Club. Heldt stieß übel auf, dass der sportliche Erfolg deshalb in den Hintergrund trat. Der Hauptgrund für Heldts Ablehnung des Geschäftsführervertrages liegt aber wohl vor allem in der Frage nach Kompetenzen. Heldt wollte für Transfers allein verantwortlich sein, 96-Boss Kind pochte aber darauf, dass ein weiterer Geschäftsführer mitentscheidet.

In Wolfsburg sollte Heldt dagegen mit größerer Machtfülle ausgestattet werden und beim VW-Club einen Dreijahresvertrag erhalten. Beim noch abstiegsbedrohten VfL sehnen sich die Verantwortlichen eineinhalb Jahre nach dem Ende der Ära Klaus Allofs nach sportlicher Kompetenz. (dpa)



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