„Wow, ich habe gewonnen“: Kapitän von NGO-Schiff „Lifeline“ gewinnt Berufung in Malta
Der deutsche Kapitän des NGO-Schiffs "Lifeline", Claus-Peter Reisch war im Mai zu einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro verurteilt worden. Der Kapitän ging gegen das Urteil in Berufung und bekam nun Recht.

Kapitän Claus-Peter Reisch auf dem Deck des Rettungsschiffes "Eleonore".
Foto: Johannes Filous/dpa/dpa
Der deutsche Kapitän des NGO-Schiffs „Lifeline“, Claus-Peter Reisch, hat einen Berufungsprozess in Malta gewonnen. Reisch sei freigesprochen worden, teilte die Dresdner NGO Mission Lifeline am Dienstag mit. „Wow, unglaublich. Ich habe gewonnen“, erklärte Reisch im Online-Dienst Twitter.
Geldstrafe angefochten
Reisch war im Mai in erster Instanz zu einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro verurteilt worden. Das Gericht warf ihm damals vor, dass die „Lifeline“, die unter niederländischer Flagge fuhr, nicht ordnungsgemäß registriert worden sei.
Der Kapitän ging gegen das Urteil in Berufung und bekam nun Recht.
Migranten-Transporte
Die „Lifeline“ hatte im Juni 2018 vor der libyschen Küste 234 Migranten aufgenommen und war danach tagelang über das Mittelmeer geirrt, weil Italien und Malta dem Schiff ein Anlegen verweigert hatten. Schließlich durfte das Schiff in Malta vor Anker gehen, der Kapitän wurde jedoch festgehalten und von der Polizei vernommen. Die „Lifeline“ wurde von den Behörden beschlagnahmt.
Italien warf den sogenannten „Seenotrettern“ von NGOs vor, mit den Schleppern zusammenzuarbeiten.
(afp/sm)
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