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„Welt“: EU-Kommission ruft Griechenland zu mehr Abschiebungen in die Türkei auf

Die Situation im Flüchtlingslagern Moria auf der Insel Lesbos spitzt sich zu. Am Mittwoch kam es zu Protesten. Wie jetzt öffentlich wurde, drängt die EU-Kommission Griechenland zu mehr Rückführungen in die Türkei.

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Foto: istock

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Angesichts der gestiegenen Flüchtlingszahlen auf den griechischen Inseln drängt die EU-Kommission Griechenland zu mehr Rückführungen in die Türkei. Das geht aus einem aktuellen vertraulichen Bericht der Kommission zur Entwicklung der Migration hervor, aus dem die „Welt“ am Donnerstag berichtete.
Darin heißt es, die „Geschwindigkeit der Rückführungsoperationen“ aus Griechenland in die Türkei bleibe „bedenklich langsam“. „Für effektive Rückführungen bedarf es eines koordinierten Vorgehens der griechischen Behörden (…).“ Dazu gehöre etwa eine „Erhöhung von finalen Asyl-Entscheidungen“.
Zur Situation auf den Ägäis-Inseln heißt es:
„Es ist immer noch ein dringender Handlungsbedarf der griechischen Behörden vonnöten, darunter ein strategisches Vorgehen, um die Inseln zu entlasten und die Rückführungen zu erhöhen.“
Auf Anfrage der „Welt“ teilte die Kommission mit, dass sich die Situation – trotz der Defizite – dank der Verbesserung der Infrastruktur, Transfers von verletzlichen Asylantragsstellern und dem Aufbau von besseren Aufnahme- und Identifikationszentren stetig verbessere.
Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos stehe mit den griechischen Behörden und der neuen Regierung in engem Kontakt.
Etwa 300 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge hatten sich am Mittwoch an Protesten im chronisch überfüllten Lager Moria auf der Insel Lesbos beteiligt. Die Polizei setzte Tränengas ein. (afp)

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