Logo Epoch Times

Vor der angeordneten Nachzählung: Depot mit ausgefüllten Stimmzetteln im Irak in Flammen aufgegangen

Am 6. Juni 2018 beschloss das Irakische Parlament eine Neuauszählung der rund 10 Millionen Wählerstimmen - heute brannte es in Iraks größtem Wahllage in Bagdad. Ein Sprecher des Innenministeriums sagte, die meisten Kisten mit Stimmzetteln seien verschont geblieben.

top-article-image

Die Rauchfahne des Brandes am 10. Juni 2018. Hier befindet sich Iraks größtem Wahllager, in dem die Stimmen für den östlichen Bezirk Bagdad aufbewahrt wurden. Das Feuer fand in einer Lagerhalle statt, bevor eine vom Parlament angeordnete Nachzählung stattfinden konnte, so ein Sicherheitsbeamter.

Foto: SABAH ARAR/AFP/Getty Images

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 1 Min.

Im Irak ist ein Lager, in dem auch die ausgefüllten Stimmzettel der Parlamentswahl vom 12. Mai deponiert waren, in Flammen aufgegangen.
Nach Angaben eines Vertreters der Sicherheitskräfte brach das Feuer am Sonntag in Bagdad aus zunächst ungeklärter Ursache in dem Lager aus, in dem die Stimmzettel für den östlichen Hauptstadtbezirk gelagert waren.
Der Raum, in dem sich die Kisten mit den Stimmzetteln befanden, sei aber nicht betroffen gewesen, sagte der Vertreter. Wahlautomaten und andere Ausrüstungsgegenstände seien hingegen zerstört worden. Ein Sprecher des Innenministeriums sagte, die meisten Kisten mit Stimmzetteln seien verschont geblieben.

Es war eine Neuauszählung der Stimme beschlossen wurden

Wegen massiver Betrugsvorwürfe hatte das irakische Parlament am Mittwoch die Neuauszählung der rund zehn Millionen Stimmen beschlossen. Sieger der Parlamentswahl vom 12. Mai war überraschend das Bündnis von Schiitenführer Moktada Sadr gewesen.
Platz zwei belegte die Eroberungsallianz, die von früheren Kämpfern aus paramilitärischen Einheiten gegründet wurde. Die Liste des amtierenden Regierungschefs Haider al-Abadi wurde drittstärkste Kraft.
Kritiker monieren, die erstmals im Irak eingesetzten Wahlautomaten hätten Manipulationen ermöglicht. Forderungen nach einer Annullierung der Wahlergebnisse wurden insbesondere in der autonomen Kurdenregion im Norden des Irak sowie aus den Reihen der etablierten Parteien laut. (afp)

10. Juni 2018, vor dem Depot.

Foto: SABAH ARAR/AFP/Getty Images

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.

Bitte einloggen, um einen Kommentar verfassen zu können