US-Marine bestätigt Absetzung von Flugzeugträger-Kapitän nach Corona-Fällen

Titelbild
Der Flugzeugträger USS Theodore Roosevelt.Foto: Dan Kitwood / Getty Images
Epoch Times20. Juni 2020

Die US-Marine hat die Absetzung des Kapitäns des von zahlreichen SARS-CoV-2-Fällen betroffenen Flugzeugträgers „USS Theodore Roosevelt“ bestätigt. Brett Crozier werde künftig zudem nicht das Kommando über ein anderes Kriegsschiff übertragen, sagte am Freitag der Leiter der Marineeinsätze der US-Navy, Admiral Michael Gilday. Crozier habe in der Corona-Krise „fragwürdiges Urteilsvermögen“ an den Tag gelegt.

Er und Flottenverbandskommandant Stuart Baker hätten nicht genug unternommen und nicht schnell genug gehandelt, um für die Sicherheit der 5000 Besatzungsmitglieder des nuklearbetriebenen Flugzeugträgers zu sorgen, sagte Gilday. So habe Crozier versucht, für eine Evakuierung der Besatzung auf der Pazifikinsel Guam Hotelzimmer zu organisieren, anstatt bereits vorhandene Behelfsunterkünfte in Sporthallen zu nutzen. Er habe damit der „Bequemlichkeit“ der Besetzung Vorrang vor deren „Sicherheit“ eingeräumt.

Crozier war Anfang April als Kapitän der „USS Theodore Roosevelt“ gefeuert worden, nachdem er in einem Brandbrief an die Marineführung wegen zahlreicher Corona-Infektionen Alarm geschlagen hatte. Der Kapitän verlangte eine weitgehende Evakuierung der Besatzung auf Guam, wo sich ein US-Marinestützpunkt befindet.

Seine Vorgesetzten nahmen dem Kapitän vor allem übel, dass das Schreiben an die Öffentlichkeit gelangte. Crozier wurde nach seiner Absetzung von seiner Besatzung wie ein Held verabschiedet. Im Streit um die Personalie trat später der damalige Marine-Staatssekretär Thomas Modly zurück, nachdem er Crozier in einer Ansprache an die Flugzeugträgerbesatzung hart attackiert hatte.

Rund tausend Besatzungsmitglieder der „USS Theodore Roosevelt“ wurden positiv auf das SARS-CoV-2 getestet, unter ihnen Crozier. Ein Seemann starb.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion