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Türkei meldet Rekordbeteiligung an Wahlen im Ausland

Die Türkei hat eine Rekordbeteiligung unter Auslandstürken bei den vorgezogenen Parlaments- und Präsidentschaftswahlen gemeldet. Die Wahl im Ausland war am Dienstag zu Ende gegangen.

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Wahlberechtigte vor dem Gelände des türkischen Generalkonsulats in Berlin. Hier können in Deutschland lebende Türken heute noch ihre Stimme für die türkischen Parlaments- und Präsidentenwahlen abgeben.

Foto: Britta Pedersen/dpa

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Die Türkei hat eine Rekordbeteiligung unter Auslandstürken bei den vorgezogenen Parlaments- und Präsidentschaftswahlen gemeldet.
Wie die Wahlkommission YSK laut der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu am Mittwoch mitteilte, stimmten 48,78 Prozent der mehr als drei Millionen Türken im Ausland ab. In Deutschland machten 49,74 Prozent der 1,445 Millionen Wahlberechtigten von ihrem Stimmrecht Gebrauch – deutlich mehr als bei der letzten Wahl.
Die Wahl im Ausland war am Dienstag zu Ende gegangen. In Deutschland hatten die Türken seit dem 7. Juni die Möglichkeit, in den 13 türkischen Konsulaten oder den von ihnen eingerichteten Wahllokalen ihre Stimme abzugeben. Allerdings haben Auslandstürken noch bis zum Wahltag am Sonntag die Möglichkeit, ihre Stimme in Wahllokalen an den türkischen Grenzen abzugeben. Eine Briefwahl ist gemäß türkischem Recht nicht möglich.
Laut Anadolu gaben 717.992 Wähler in Deutschland ihre Stimme ab. Die Wahlbeteiligung lag damit deutlich höher als bei der letzten Parlamentswahl im November 2015, als 41 Prozent der Türken in Deutschland an die Urnen gingen. Sie war auch etwas über der Beteiligung von 46 Prozent bei dem Referendum über die Einführung eines Präsidialsystems im April 2017.
Die islamisch-konservative AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan verfügt in Deutschland traditionell über starken Rückhalt, aber auch die prokurdische HDP schneidet regelmäßig besser ab als in der Türkei. Die säkulare CHP erhält dagegen eher weniger Stimmen als zuhause.
Die höchste Wahlbeteiligung im Ausland wurde laut Anadolu in Belgien und der Schweiz erzielt, wo 57,8 Prozent beziehungsweise 56,7 Prozent der Wähler abstimmten. Sollte die Präsidentschaftswahl in eine zweite Runde gehen, wird im Ausland vom 30. Juni bis zum 4. Juli erneut gewählt. In der Türkei würde die Stichwahl am 8. Juli stattfinden. (afp)

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