Trump ruft nationalen Notstand aus – US-Börsen legen danach kräftig zu
US-Präsident Donald Trump ruft wegen der Ausbreitung des Coronavirus in den USA einen nationalen Notstand aus.

Donald Trump.
Foto: Chip Somodevilla/Getty Images
Mit der Maßnahme würden weitere Bundesmittel in Höhe von bis zu 50 Milliarden Dollar zur Bekämpfung des Coronavirus Sars-CoV-2 freigesetzt, sagte Trump bei einer Pressekonferenz im Rosengarten des Weißen Hauses.
Einen landesweiten Ausnahmezustand wie in manchen anderen Staaten, bei denen in einem solchen Fall Grundrechte außer Kraft gesetzt werden, bedeutet ein nationaler Notstand in den USA nicht.
Nach Angaben der nationalen Gesundheitsbehörde CDC wurden in den USA bislang mehr als 1600 Covid-19-Fälle registriert. In den USA wurden laut CDC bislang mehr als 40 Tote wegen des Virus verzeichnet.
Die Ausrufung des Notstands gibt Trump weitreichende Befugnisse. Die Maßnahme ermöglicht unter anderem den Zugriff auf einen Fonds mit Mitteln zur Katastrophenhilfe, den der Kongress mit 42,6 Milliarden Dollar (38,5 Milliarden Euro) ausgestattet hat.
Reiseverbot für England wahrscheinlich
Zudem erwägt Trump wegen der Coronavirus-Krise auch ein Einreiseverbot für Menschen aus Großbritannien. Die Infektionszahlen in Großbritannien seien in den vergangenen 24 Stunden stark angestiegen, sagte Trump.
Das Land müsse deswegen womöglich auf eine Liste europäischer Staaten gesetzt werden, gegen die ein Einreiseverbot verhängt wurde.
Das gelte womöglich auch für weitere Staaten, sagte Trump. Zugleich könne erwogen werden, Einreiseverbote gegen einige Staaten wieder aufzuheben.
US-Börsen legen nach Trump-Rede kräftig zu – 9 Prozent Plus
Die US-Börsen haben am Ende einer turbulenten Handelswoche doch noch einmal kräftig zugelegt. Zum Börsenschluss in New York wurde der Dow mit 23.186 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 9,4 Prozent im Vergleich zum Vortag.
Insbesondere in den letzten Handelsminuten schoss der Index nach oben, nachdem US-Präsident Donald Trump einerseits den Nationalen Notstand ausgerufen, andererseits aber auch die Bereitstellung von rund 50 Milliarden US-Dollar und den Ankauf von Öl für die strategische Reserve angekündigt hatte.
Auf Wochensicht bleibt trotzdem ein Minus von über zehn Prozent. Der Goldpreis war hingegen am Freitag stark im Rückwärtsgang. Am Abend wurden für eine Feinunze 1.522,01 US-Dollar gezahlt (-3,52 Prozent). Das entspricht einem Preis von 44,22 Euro pro Gramm.
Auch das Edelmetall hat in Dollar gerechnet auf Wochensicht rund zehn Prozent nachgelassen. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagabend schwächer. Ein Euro kostete 1,1067 US-Dollar (-0,98 Prozent).(dpa/nh)
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