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Tropensturm „Barry“ erreicht knapp unter Hurrikan-Stärke Küste von Louisiana

"Die wirkliche Gefahr in so einem Sturm war nie der Wind, sondern immer der Regen, und das bleibt eine sehr große Bedrohung." Tropensturm "Barry" bringt als langsam ziehender Sturm starke Regenfälle mit sich.

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Am Fluß Atchafalaya in Morgan City, Louisiana, während Sturm "Barry", 13. Juli 2019.

Foto: SETH HERALD/AFP/Getty Images

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Lesedauer: 3 Min.

Sturm „Barry“ hat am Samstag den US-Bundesstaat Louisiana erreicht, dabei aber an Stärke verloren. Als „Barry“ westlich von New Orleans auf Louisianas Küste traf, lag seine Windgeschwindigkeit nach Angaben des US-Hurrikan-Zentrums mit 115 Stundenkilometern knapp wieder unter Hurrikan-Stärke. Auf seinem Weg Richtung Norden dürfte er sich demnach weiter abschwächen. Auf seinem Weg zur Küste hatte „Barry“ kurzzeitig Hurrikan-Stärke erreicht.
Als besonders gefährdet galt New Orleans. Dort wurden für Samstag vorsorglich alle Flüge abgesagt, doch blieben die befürchteten Schäden zunächst aus. Inzwischen korrigierten die Meteorologen auch ihre Hochwasservorhersagen für den Mississippi wieder nach unten. Demnach dürfte er die Damm-Systeme nicht überfluten.

Langsam ziehender Sturm

Nach Angaben des National Hurricane Center lag das Zentrum des Sturms ab 11 Uhr (Ortszeit Ostküste) etwa 65 Kilometer südlich von Lafayette, Louisiana, und etwa 80 Kilometer westlich von Morgan City, Louisiana, mit maximal anhaltenden Winden von 120 kmh und einer Zuggeschwindigkeit von knapp 10 kmh.
„Barry“ ist ein langsam ziehender tropischer Sturm, der starke Regenfälle und damit verbundenen Überschwemmungen mit sich bringen wird. Vermutet wurde auch eine Sturmflut, die aber nicht so hoch wie erwartet ausfiel. Tief liegende Gebiete wurden evakuiert, zum ersten Mal seit ihrem Bau wurden alle großen Schleusen am Mississippi geschlossen.
Die Streitkräfte wurden auch in Erwartung von Such- und Rettungseinsätzen mobilisiert. Es wurden bereits Menschen von Hubschraubern aufgegriffen und ins Landesinnere gebracht, die in der Küstengemeinde Terrebonne Parish, östlich von Morgan City, in Gefahr gerieten waren.
Mehr als 62.000 Einwohner von Louisiana waren am Samstagmorgen Ortszeit ohne Strom, Hunderte Flüge in New Orleans wurden gestrichen.
„Niemand sollte diesen Sturm auf die leichte Schulter nehmen, nur weil er ein Kategorie 1 (Hurrikan) sein sollt, wenn er an Land kommt“, sagte der Gouverneur John Bel Edwards. „Die wirkliche Gefahr in so einem Sturm war nie der Wind, sondern immer der Regen, und das bleibt eine sehr große Bedrohung.“
Für den gesamten Bundesstaat Louisiana gilt der Ausnahmezustand. Besonders gefährdet ist die an den Mississippi und den Golf von Mexiko grenzende Stadt New Orleans. Auch Morgan City ist gefährdet.
Da an diesem Wochenende bis zu 30 Zoll (70 Zentimeter) Regen für die Region prognostiziert wurden, befürchtete Bürgermeister Frank „Boo“ Grizzaffi, dass es mehr sein könnte, als das Entwässerungssystem der Stadt verträgt.
„Wir können die ersten 5 Zoll (12,5 cm) bewältigen, danach können wir 1 Zoll pro Stunde pumpen. Wenn wir Regen bekommen, der größer ist als das, wird er unsere Kapazität übersteigen, ihn abzupumpen“, sagte er CNN.
Im August 2005 hatte der verheerende Hurrikan „Katrina“ rund 80 Prozent von New Orleans überflutet. Etwa 1800 Menschen starben damals, hunderttausende mussten ihre Wohnungen verlassen. (ks/ mit Material der EET und afp)

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