Putin will Russlands Angreifer mit Atombomben „ausradieren“
Im Falle eines Atomkriegs werden die Russen nach den Worten ihres Präsidenten "ins Paradies" kommen. Russland kenne keinen atomaren Präventivschlag, deshalb würden die Russen als "Märtyrer" sterben, sagte Putin. Der Gegner werde aber vernichtet.

Russlands Präsident Wladimir Putin während der Debatten im Waldai-Club am 18. Oktober 2018 in Sotschi.
Foto: ALEXEI DRUZHININ/AFP/Getty Images
Russlands Präsident Wladimir Putin will bei einem Angriff auf sein Land die Gegner mit Atombomben vernichten. „Der Aggressor soll wissen: Eine Vergeltung wird unvermeidlich sein. Er wird ausradiert“, sagte der Kremlchef vor Russland-Experten in Sotschi beim Treffen des Waldai-Club 2018.
Gleichzeitig betonte er, dass Russland keinen atomaren Erstschlag plane. „Unser Konzept ist als Antwort auf einen Angriff gedacht“, sagte Putin. Die Atomwaffen würden nur zum Einsatz kommen, wenn eindeutig klar sei, dass jemand einen derartigen Angriff auf das Land durchführe.
Russlands Militärdoktrin kenne keinen atomaren Präventivschlag, doch werde es im Falle eines Angriffs sofort reagieren und den Gegner vernichten, sagte Putin. Er fügte unter dem Gelächter seiner Zuhörer fort: „Wir als Opfer und damit als Märtyrer kommen ins Paradies“ – die Angreifer dagegen würden einfach nur sterben, weil ihnen nicht einmal die Zeit bliebe zu bereuen.
Putin hatte im März vor dem Parlament in Moskau ein Arsenal neuer Hightech-Waffen vorgestellt, die nach seinen Worten „unbesiegbar“ sind und westliche Raketenabwehrsysteme damit hinfällig machen würden. Damit löste er damals Sorge vor einem neuen Wettrüsten aus.
Bei diesem Diskussionsforum bringt der Kreml jährlich Hunderte russische und ausländische Journalisten, Politikern und Wissenschaftlern zusammen. (dpa/afp)
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