Pelosi will Statuen von Südstaaten-Anführern aus Kongress entfernen lassen
Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, hat die Entfernung von Denkmälern von Führungsfiguren der US-Südstaaten aus dem Sitz des Kongresses gefordert. Mit diesen elf Statuen werde „dem Hass gehuldigt“, schrieb die Anführerin der oppositionellen Demokraten am Mittwoch an einen parteiübergreifenden Ausschuss. Die mit diesen Denkmälern geehrten Männer seien für „Grausamkeit und Barbarei“ eingetreten.
Im Washingtoner Kapitol stehen Denkmäler von Persönlichkeiten, die im 19. Jahrhundert für den Erhalt der Sklaverei eingetreten waren. In den Hallen des Kongresses stehen unter anderem Statuen von Jefferson Davis, dem Präsidenten der abtrünnigen Konförderierten Staaten von Amerika und seines Stellvertreters Alexander Stephens. Auch ein Denkmal des Generals Robert E. Lee, der die Südstaaten-Truppen angeführt hatte, steht dort.
Das Thema des Umgangs mit dem Erbe von Sklaverei und Bürgerkrieg hat durch die Anti-Rassismus-Debatte der vergangenen Wochen verschärft an Brisanz gewonnen. Die Proteste waren durch den Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz entfacht worden.
US-Präsident Donald Trump erteilte am Mittwoch einer möglichen Umbenennung von nach Südstaaten-Generälen benannten Militärbasen eine kategorische Absage. Die Stützpunkte seien Teil des amerikanischen Erbes. „Deswegen wird meine Regierung eine Umbenennung dieser wunderbaren und legendären militärischen Einrichtungen nicht einmal in Erwägung ziehen.“
Zehn Stützpunkte der US-Armee sind nach Generälen der Südstaaten benannt.
In der Stadt Boston wurde eine Statue von Christoph Kolumbus enthauptet, wie die Polizei mitteilte. Der Seefahrer aus Genua gilt als Entdecker des amerikanischen Kontinents. Kritiker argumentieren, Kolumbus habe der Kolonialisierung durch Tötung zahlloser Ureinwohner den Weg bereitet. (afp)
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