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Nach Tod von investigativen Journalisten: Russland dementiert Kampfeinsätze in Zentralafrikanischer Republik

Nach dem Tod von drei russischen Journalisten in der Zentralafrikanischen Republik hat die Regierung in Moskau Spekulationen über Kampfeinsätze russischer Soldaten in dem Land zurückgewiesen. Russische Experten trainierten nur einheimische Truppen, hieß es.

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Die drei Journalisten waren zu Wochenbeginn in der Zentralafrikanischen Republik erschossen aufgefunden worden.

Foto: VASILY MAXIMOV/AFP/Getty Images

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Nach dem gewaltsamen Tod von drei russischen Journalisten in der Zentralafrikanischen Republik hat die Regierung in Moskau Spekulationen über mögliche Kampfeinsätze russischer Soldaten in dem Land zurückgewiesen.
Russische Militärexperten trainierten ausschließlich einheimische Truppen, sagte eine Außenministeriumssprecherin am Freitag in Moskau. Sie täten dies auf Bitten des Präsidenten der zentralafrikanischen Republik.
Die drei Journalisten waren zu Wochenbeginn erschossen gefunden worden, sie recherchierten über eine russische Söldnerfirma namens Wagner. Diese entsendet Söldner in Kriegs- und Krisengebiete wie Syrien und die Ukraine. Auftraggeber der Recherche war ein von Kreml-Kritiker Michail Chodorkowski gestartetes Medienprojekt.
Das Außenministerium in Moskau gab später bekannt, nach ersten Ermittlungsergebnissen seien die drei Journalisten offenbar Opfer von Räubern geworden. Sie seien „von nicht identifizierten Personen attackiert worden mit der Absicht sie auszurauben, und wurden getötet, als sie Widerstand leisteten“, sagte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa.
Nach Angaben der Ministeriumssprecherin halten sich derzeit 175 russische Militärberater in der Zentralafrikanischen Republik auf, darunter fünf Offiziere der Streitkräfte und 170 Zivilisten. Den Medien warf sie vor, die Realität des russischen Engagements dort zu verzerren. Russisches Militär nehme nicht an Kämpfen teil.
Dieselben Angaben hatte die russische Regierung bereits im März gemacht, als sie über die Tätigkeit der eigenen Militärexperten berichtete. Nach Einschätzung von Fachleuten könnten die 170 sogenannten zivilen Ausbilder der Wagner-Gruppe angehören.
Das von einem früheren russischen Geheimdienstoffizier gegründete Unternehmen wird mitunter als eine Art russischer „Schattenarmee“ bezeichnet. Unter anderem soll sie nach Angaben aus der Ukraine in der Ost-Ukraine an der Seite prorussischer Separatisten aktiv sein.
Seit Anfang des Jahres unterstützt Russland die Regierung der Zentralafrikanischen Republik mit Militärausbildern, Waffen und Schutz für den Präsidenten. Dessen Sicherheitsberater ist ein Russe. Das rohstoffreiche Land ist für seinen extrem schwachen Staatsapparat und ausufernde Korruption bekannt. Weite Teile des Staatsgebiets werden von bewaffneten Banden kontrolliert. (afp)

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