Britische Medien: WHO-Chef soll laut US-Außenminister von KP-China „gekauft“ worden sein
US-Außenminister Mike Pompeo hat britischen Medienberichten zufolge WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus vorgeworfen, von der chinesischen Regierung „gekauft“ worden zu sein. Wie „Times“ und „Daily Telegraph“ am Mittwoch berichteten, äußerte Pompeo am Vortag bei einem Treffen mit britischen Abgeordneten in London die Ansicht, dass Entscheidungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durch eine Abmachung zwischen Tedros und Peking beeinflusst worden seien. Peking habe auch dem WHO-Chef zu seinem Posten verholfen.
„Als es hart auf hart kam, als es wirklich am wichtigsten war“, starben Menschen „wegen der geschlossenen Vereinbarung“, wird Pompeo zitiert. Der US-Außenminister soll sich gegenüber den Abgeordneten dabei explizit zu den Corona-Toten in Großbritannien geäußert haben: Das Versagen der WHO, einer „politischen“ und nicht wissenschaftsbasierten Organisation, habe zu „britischen Todesfällen“ geführt. Großbritannien ist mit mehr als 45.000 Toten eines der am schwersten von der Corona-Pandemie getroffenen Länder Europas.
Vorwürfe von US-Seite gegenüber der Organisation im Umgang mit der Pandemie sind nicht neu: US-Präsident Donald Trump kritisierte die WHO immer wieder als „Marionette Chinas“ und warf der Organisation Fehler in der Gesundheitskrise vor. Anfang Juli leitete er den WHO-Austritt seines Landes ein.
Die WHO wies die neuen Anschuldigungen zurück: Die Organisation sei sich solcher Vereinbarungen „nicht bewusst“, sagte ein Sprecher dem „Telegraph“. (afp/er)
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