Iran besitzt mehr als 1500 Kilogramm angereichertes Uran – IAEA-Generalsekretär schlägt Alarm

Die internationale Atomenergiebehörde hat Uranpartikel in der Anlage in Teheran gefunden. Das löst bei IAEA-Generalsekretär Grossi große Besorgnis aus.
Titelbild
Eine Atomanlage im Iran.Foto: BEHROUZ MEHRI/AFP/Getty Images
Epoch Times3. März 2020

Der Iran hat seine Bestände an angereichertem Uran auf das Fünffache der laut dem Atomabkommen von 2015 zulässigen Menge erhöht. Dies geht aus einem am Dienstag von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) veröffentlichten Bericht hervor. Demnach verfügte der Iran am 19. Februar über insgesamt 1510 Kilogramm angereichertes Uran, das Atomabkommen lässt jedoch nur eine Höchstmenge von 300 Kilogramm zu.

Nach Auffassung einiger Experten reicht die Menge zur Herstellung einer Atomwaffe aus. Allerdings sind dafür noch eine Reihe weiterer Schritte notwendig, darunter eine deutlich höhere Anreicherung des Urans. Dem IAEA-Bericht zufolge hat der Iran die Uran-Anreicherung zwar auf über 4,5 Prozent gesteigert, doch für Atombombe müsste er es auf 90 Prozent anreichern. Nach dem Atomabkommen erlaubt sind 3,67 Prozent.

Die IAEA wirft Teheran außerdem vor, ihre Mitarbeiter im Januar an Kontrollbesuchen gehindert zu haben. Den Experten sei der Zugang zwei Anlagen verwehrt worden, erklärte die Atomenergiebehörde.

Grossi: „Ich schlage Alarm“

Die IAEA warnt den Iran vor weiteren Verstößen gegen das Atomabkommen. „Ich schlage Alarm“, sagte IAEA-Generalsekretär Rafael Mariano Grossi. Grossi forderte „Aufklärung“ über die nicht deklarierte Anlage in Teheran, wo zuletzt Uranpartikel gefunden worden waren.

„Der Iran muss klarer mit der Behörde zusammenarbeiten“, forderte Grossi vor einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Dies geht nach seinen Worten auch aus einem Bericht hervor, den die Behörde den Mitgliedstaaten anlässlich des Gouverneurstreffens kommende Woche vorlegen will.

Israel vermutet geheime atomare Aktivitäten

Grossi äußerte sich „besorgt“ über den Fund der Uranpartikel in der Anlage in Teheran. Israel vermutet an dem Standort geheime atomare Aktivitäten. Der Iran hat sich dazu trotz wiederholter Aufforderung nicht erklärt.

Das internationale Atomabkommen von 2015 sollte sicherstellen, dass der Iran keine Atomwaffen entwickeln kann. Die USA hatten den Vertrag im Mai 2018 wegen zahlreicher Mängel aufgekündigt und wieder Sanktionen gegen Teheran verhängt. Deutschland, Frankreich und Großbritannien versuchen, das Abkommen noch zu retten. Allerdings verstößt der Iran nun offen gegen das Abkommen. (afp/so)



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Im Nahen Osten ist der Iran der Empfänger der größten chinesischen Investitionen. Peking unterhält seit den 1980er Jahren enge wirtschaftliche und militärische Beziehungen zum Iran.

1991 stellte die Internationale Atomenergiebehörde fest, dass die KP China Uran in den Iran exportiert hatte und dass China und der Iran 1990 ein geheimes Atomabkommen unterzeichneten. Als 2002 das iranische Urananreicherungsprojekt bekannt wurde, zogen sich westliche Ölgesellschaften aus dem Land zurück und gaben der KP China damit die Möglichkeit, die Situation zu nutzen und engere Beziehungen zum Iran aufzubauen.

Dank der Unterstützung der KP China konnte der Iran die ihm auferlegte internationale Isolation überstehen und ein breites Arsenal an kurz- bis mittelfristigen ballistischen Raketen sowie Schiffsabwehrraketen entwickeln. Die Chinesen versorgten sie auch mit Seeminen und angriffstauglichen Schnellbooten und halfen dem Iran, ein Projekt für verdeckte chemische Waffen zu realisieren. Diese Tatsachen werden in Kap. 18 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ dargelegt.

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