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Drei weitere Kandidaten bewerben sich um WTO-Vorsitz

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WTO-Hauptquartier in der Schweiz.

Foto: iStock

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Lesedauer: 2 Min.

Kurz vor Ablauf der Bewerbungsfrist für die Führung der Welthandelsorganisation (WTO) haben drei weitere Bewerber ihren Hut in den Ring geworfen.
Der frühere britische Handelsminister Liam Fox, Saudi-Arabiens Ex-Wirtschaftsminister Mohammed al-Tuwaidschri und die kenianische Sportministerin Amina Mohamed gaben am Mittwoch ihre Kandidatur für den Vorsitz der kriselnden Organisation bekannt. Damit erhöhte sich die Gesamtzahl der Bewerber für die Nachfolge des vorzeitig ausscheidenden WTO-Chefs Roberto Azevedo auf acht.
Auf der Kandidatenliste stehen außerdem der aus Mexiko stammende frühere stellvertretende WTO-Generaldirektor Jesús Seade Kuri, Nigerias Ex-Finanzministerin Ngozi Okonjo-Iweala und der ägyptisch-schweizerische ehemaligen WTO-Mitarbeiter Abdel-Hamid Mamdouh. Auch  Moldaus Ex-Außenminister Tudor Ulianovschi und die südkoreanische Handelsministerin Yoo Myung-hee bewerben sich um den Posten. Ihre Pläne für die WTO müssen die Kandidaten zunächst vom 15. bis 17. Juli vor dem Generalrat der Organisation präsentieren.
Der oder die künftige Vorsitzende der 1995 ins Leben gerufenen Organisation mit Sitz in Genf steht vor gewaltigen Herausforderungen. Er muss die Ministerkonferenz im kommenden Jahr vorbereiten und ins Stocken geratene Verhandlungen vorantreiben. Vor allem aber muss er neue Gesprächsfäden mit der US-Regierung von Donald Trump knüpfen.
Washington hatte damit gedroht, die WTO zu verlassen. Zudem blockieren die USA seit Dezember die Berufungsinstanz des Streitbeilegungsmechanismus der WTO. Trump sieht sich von der Welthandelsorganisation ungerecht behandelt, will die Organisation umgestalten und China von der Liste der Entwicklungsländer streichen lassen. Auch drohte er mit einem Austritt aus der WTO.
Die WTO mit Sitz in Genf gehört neben dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank zu den wichtigsten internationalen Organisationen in der Wirtschaftspolitik. Sie soll vor allem ein Forum für Verhandlungen zum Abbau von Zöllen sowie anderen Handelshemmnissen bieten und überwachen, ob internationale Handelsabkommen eingehalten werden. (afp)

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