Diplomatenausweisung ist eine „Provokation“: Moskau kündigt Vergeltungsmaßnahmen an
Fast 20 Länder wollen russische Diplomaten ausweisen. Russland werde darauf im gleichen Maße reagieren, hieß es aus Moskau.

Der Kreml (Symbolbild).
Foto: MLADEN ANTONOV/AFP/Getty Images
Nach der Ausweisung dutzender russischer Diplomaten aus weltweit fast 20 Ländern hat Moskau Vergeltungsmaßnahmen angekündigt.
Die von den USA, Kanada und mehreren europäischen Ländern wegen des Giftanschlags auf einen früheren russischen Doppelagenten verhängten Maßnahmen seien eine „Provokation“, erklärte das Außenministerium am Montag in der russischen Hauptstadt. „Wir werden darauf antworten.“
Botschafter: „Haben auf gesunden Menschenverstand gehofft“
Moskau sei von den USA enttäuscht, meinte der russische Botschafter in den USA, Anatolij Antonow. Der Staatssender „Vesti“ berichtete.
„Wir haben auf den gesunden Menschenverstand gehofft“, betonte er. „Wir haben damit gerechnet, dass die USA die Position eines vernünftigen Gesprächspartners einnehmen und London unterstützen, damit dort die Hysterie aufhört“, so der Botschafter weiter.
Kreml bedauert Ausweisung
Der Kreml bedauere die weltweite Ausweisung russischer Diplomaten, sagte der Pressesprecher Wladimir Putins, Dmitrij Peskow. Außerdem sei der Verweis auf den Fall Skripal in der Realität nicht tragbar.
Moskau werde auf die Ausweisungen im gleichen Maße reagieren, so Peskow weiter. Im Falle der USA könnte die Ausweisung von 60 russischen Diplomaten dafür sorgen, dass die US-Botschaft in Russland 200 Akkreditierenden verlieren werde, fügte er hinzu. (afp/as)
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