Abchasiens Regierungschef bei Autounfall ums Leben gekommen
Gennadi Gagulija, Regierungschef der Region Abchasien in Georgien, ist bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen.

Die Hauptstadt von Abchasien, Souchumi, liegt am Schwarzen Meer.
Foto: iStock
Der Regierungschef der georgischen Provinz Abchasien, Gennady Gagulija, ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Das Unglück habe sich am Samstagabend auf einer Straße zwischen Psou im Süden Russlands und der abchasischen Hauptstadt Suchumi ereignet, hieß es in einer Mitteilung auf der Website des abchasischen Kabinetts.
Die russische Nachrichtenagentur Tass berichtete, Gagulija sei auf dem Heimweg von einer Reise mit einer Delegation nach Syrien gewesen, als sich das Unglück ereignete. Der Fahrer und die Leibwächter des 70-jährigen Regierungschefs seien nicht verletzt worden, schrieb Tass unter Berufung auf einen Regierungssprecher.
Abchasien ist völkerrechtlich Teil der Schwarzmeerepublik Georgien, betrachtet sich aber unter der Schirmherrschaft Moskaus als selbstständiger Staat. Abchasien und die ebenfalls abtrünnige Provinz Südossetien machen etwa ein Fünftel des georgischen Staatsgebiets aus.
Im August 2008 hatte die georgische Armee vergeblich einen Krieg geführt, um die Gebiete wieder einzugliedern. In der Folge errichtete Russland dauerhafte Militärstützpunkte in den beiden Gebieten. Georgien und der Westen verurteilen die fortgesetzte russische „Okkupation“ von Abchasien und Südossetien. Der Kreml unterstützt jedoch weiterhin die dortigen Regierungen. (afp)
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