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Zwischen Schweden und Lettland: Schweden installiert neues Raketenabwehrsystem auf Ostseeinsel

Die schwedische Armee installierte - unangekündigt - ein neues Boden-Luft-Raketensystem auf der Insel Gotland in der Ostsee. Die Reichweite beträgt 15 bis 20 Kilometer.

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Der Oberbefehlshaber der schwedischen Streitkräfte, Micael Bydén, am 1. Juli 2019 in Visby, Schweden, vor einem Suchradarsystem (R) und anderen militärischen Geräten.

Foto: HENRIK MONTGOMERY/AFP/Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Angesichts anhaltender Spannungen zwischen Russland und der westlichen Staatenwelt hat die schwedische Armee ein neues Raketenabwehrsystem auf der Ostseeinsel Gotland aufgestellt.
Die unangekündigte Installation des Boden-Luft-Abwehrsystems BAMSE SRSAM sei eine „schnelle Lösung“, um einer gestiegenen Bedrohungslage zu begegnen, erklärte Oberbefehlshaber Micael Byden am Montag. Mit einer Reichweite von 15 bis 20 Kilometern erhöhe das System die Luftabwehrkapazitäten des Gotland-Regiments „signifikant“.
Stockholm hatte im Jahr 2015 beschlossen, nach mehr als einem Jahrzehnt der Abwesenheit wieder Truppen auf die zwischen Schweden und Lettland gelegene Ostseeinsel zu verlegen. Der Entscheidung war die Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland, das wiederholte Eindringen russischer Militärflugzeuge in den schwedischen Luftraum sowie die Sichtung eines mutmaßlichen U-Boots in der Schärenküste vor Stockholm vorausgegangen.
„Durch ihre geografische Lage bietet die Insel wesentliche militärische Vorteile beim Schutz und der Kontrolle der Schifffahrt, der Luftraumkontrolle über der Ostsee und der Fähigkeit, militärische Einheiten und Waffensysteme unterzubringen“, erklärte Byden die Maßnahme auf Gotland.
Der Oberbefehlshaber betonte, dass sich mit der Aufstellung des vom schwedischen Hersteller Saab entwickelten BAMSE-Systems nicht die Notwendigkeit von Neuanschaffungen erledige. Im vergangenen Jahr hatte Schwedens Regierung grünes Licht gegeben für den Kauf des US-Raketenabwehrsystems Patriot. (afp)
 
 

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