Trotz Brexit-Verschiebung: London beginnt mit Ausgabe neuer Pässe ohne „Europäische Union“
Auf neuen britischen Reisepässen fehlen trotz der Brexit-Verschiebung bereits die Wörter "Europäische Union".

Britischer Reisepass.
Foto: iStock
Trotz der Verschiebung des Brexit haben die britischen Behörden mit der Ausgabe neuer Pässe begonnen. Seit dem 30. März, einen Tag nach dem ursprünglich geplanten EU-Austritt, würden Pässe ohne den Aufdruck „Europäische Union“ ausgegeben, erklärte eine Sprecherin des Innenministeriums in London.
Allerdings kommen demnach aus Kostengründen vorerst auch noch Pässe aus Altbeständen in Umlauf, die eine EU-Aufschrift enthalten. Für britische Bürger mache es auf Reisen jedoch keinen Unterschied, ob ihre Pässe einen Verweis auf die EU enthalten oder nicht.
Die britische Regierung hatte im Jahr 2017 entschieden, nach dem Brexit die Verweise auf die EU aus den Pässen zu streichen. Zudem sollen die neuen Pässe dann wieder im traditionellen Dunkelblau gedruckt werden. Seit 1988 hatte die britische Regierung wie die anderen EU-Staaten burgunderrot gebundene Ausweise ausgegeben. Die Rückkehr zu den blauen Pässen war von den Brexit-Befürwortern als symbolische Rückgewinnung der Souveränität begrüßt worden.
Großbritanniens Premierministerin Theresa May hatte die EU am Freitag um eine Verlängerung der Austrittsfrist bis zum 30. Juni gebeten. Bis zum Brexit-Sondergipfel am kommenden Mittwoch muss London mitteilen, wie es aus der EU austreten will. May hat bislang keine Mehrheit im britischen Unterhaus für den von ihr mit Brüssel ausgehandelten Brexit-Deal. (afp)
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