Strache-Anzeige gegen drei „mögliche Mittäter“: Solche Gedankenspiele „sind keinem Politiker fremd“
Der zurückgetretene Vizekanzler und FPÖ-Chef Strache hat bei der Staatsanwaltschaft Wien Anzeige gegen drei "mögliche Mittäter" eingebracht. In einer Erklärung versucht Strache, sich zu rechtfertigen.

Heinz-Christian Strache.
Foto: Michael Gruber/Getty Images
Der Ex-Vizekanzler bezeichnet drei Personen als „mögliche Mittäter“ und erstattete Anzeige. Strache räumt eine „gewisse Mitschuld“ für den Schaden, der durch den Skandal angerichtet wurde, ein.
Er rechtfertigt sich jedoch mit dem Ausspruch: Jene Gedankenspiele seien „keinem Politiker fremd“. Weiteres Video-Material mit diskussionswürdigem Inhalt schließt der ehemalige FPÖ-Chef aber aus. „Alles Weitere zu klären obliegt nun den Ermittlungsbehörden“, schreibt Heinz Christian Strache.
Die österreichische „Krone“ schreibt dazu:
„Der zurückgetretene FPÖ-Chef macht die ‚Veröffentlichung der Bruchstücke eines rechtswidrig und geheim erstellten Videomitschnitts‘ für den ‚maximal denkbaren Schaden‘ verantwortlich, auch wenn er meint: ‚Hieran trage natürlich auch ich eine gewisse Mitschuld‘.“
Zum Video sieht er klar, dass er ein „Akteur einer inszenierten Gesprächssituation“ wurde. Dabei habe er Gedankenspiele ausgesprochen, welche dumm waren und vor allem auf dem politischen Sektor indiskutabel sind. Via „oe24“ sagt Strache, er schäme sich für sein Verhalten innerhalb der „privaten Urlaubssituation“.
Strache sicher: Es gibt kein weiteres Videomaterial mit sexuellen Handlungen
Strache betont in seiner Videobotschaft via Facebook, dass Politikern solche Gedankenspiele nicht fremd sind. Diese seien freie Gedanken, betont Strache, „in denen er über Mittel und Wege nachdenkt, die politischen Ziele seiner Partei zu verwirklichen, Medienpopularität zu steigern und Verbündete in der Wirtschaft zu gewinnen.“
Strache ist sich sicher, dass es kein weiteres brisantes Videomaterial bezüglich seiner Person gebe. „Die Behauptung, es gäbe Szenen, die meine Person beim Konsum von Drogen und sexuellen Handlungen zeigen, ist absurd und schlicht diskreditierend.“ (cs)
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