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Spanien und Tschechien: Von China gekaufter Corona-Schnelltest funktionieren nicht

Die aus China als Spenden proklamierten, jedoch käuflich von europäischen Ländern erworbenen Schnelltests, entpuppen sich als unbrauchbar. Sowohl Spanien als auch Tschechien beklagen die geringe Akkuratesse und Fehleranfälligkeit der Testkits. Beide Länder sehen sich gezwungen, weiterhin das herkömmliche Verfahren (PRC) anzuwenden.

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SARS-CoV-2-Testproben im Labor.

Foto: iStock

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Die angekündigten Coronavirus-Schnelltests, mit denen die Regierung in Spanien beginnen wollte, breitere Schichten der Bevölkerung zu testen, um das tatsächliche Ausmaß der Ansteckung herauszufinden, sind laut einem Bericht der spanischen Zeitung „ElPaís“ unbrauchbar.
Dies wurde von mehreren mikrobiologischen Labors in großen Krankenhäusern in den Analysen bestätigt. Die Ergebnisse der Voruntersuchungen, der kürzlich aus China eingetroffenen Kits seien entmutigend: „Sie erkennen nicht wie erwartet die positiven Fälle“, sagt eine Quelle, die an den Tests teilgenommen hat und um Anonymität bittet.
Einer der Mikrobiologen, der den chinesischen Test analysiert hat, erklärt: „Bei diesem Wert ist es sinnlos, diese Tests zu verwenden.“ Das Gesundheitsministerium teilte mit, dass die bisher genutzten PCR-Tests weiterhin verwendet werden. Zu diesem Schluss kamen die Experten nach der Bewertung der ersten Screening-Tests.
Die Schnelltests, die von der chinesischen Firma Bioeasy mit Sitz in Shenzhen, hergestellt werden, wiesen nur eine Akkuratesse (Genauigkeit) von 30 Prozent auf. Obwohl sie höher als 80 Prozent sein sollte.

Spanien muss bei derzeitigem Corona-Verfahren bleiben

Die Tests zum Nachweis des Coronavirus, die derzeit von mikrobiologischen Labors in spanischen Krankenhäusern verwendet werden, basieren auf einer molekularen Technik namens PCR (Polymerase-Kettenreaktion). Dabei wird ein Abstrich der Nase oder dem Mund entnommen, um die RNA (Ribonukleinsäure) des Virus nachzuweisen. Es handelt sich um eine aufwendige Technik, die eine spezielle Ausrüstung erfordert und bei der es bis zu vier Stunden dauert, um ein Ergebnis auszuwerten.
Schnelltests hingegen funktionieren ähnlich wie Schwangerschaftstests. Die ebenfalls aus dem Nasen-Rachen-Raum entnommene Probe wird zunächst verdünnt und anschließend wird mit einem Teststreifen ausgewertet, ob sie positiv, negativ oder ungültig ausfällt. Die Tests weisen das Vorhandensein von Antigenen nach, und ein Ergebnis wird in 10 oder 15 Minuten erzielt. Die Regierung, die 640.000 Tests gekauft hat, beabsichtigte vor allem medizinisches Personal und ältere Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen massenhaft zu untersuchen. Am Mittwoch gab sie bekannt, dass sie 5,5 Millionen dieser Tests bestellt hat. Es ist jedoch nicht bekannt, ob sie vom selben Hersteller stammen.
Diese in China gekauften Tests sollten als Screening dienen. Im Falle eines positiven Schnelltests kann der Patient bereits als diagnostiziert gelten und entsprechend behandelt werden (Isolierung, Verhinderung von Kontakten et cetera). Wenn der chinesische Test von ausreichender Qualität wäre, fügen sie die konsultierten Quellen hinzu und würden nur negative oder ungültige Ergebnisse würden zu einer späteren PCR-Überprüfung führen.
Bislang kam es in Spanien landesweit zu 4.365 registrierten Todesfällen (Stand: 27.3) durch die vom KPCh-Virus verursachte Krankheit Covid-19. Die Gesamtzahl der Infizierten liegt bei 57.786 und die Zahl der Genesenen bei 7.015.

Nachrichtenberichten zufolge hat Tschechien dasselbe Problem

Tschechien soll Nachrichtenberichten zufolge das gleiche Problem wie Spanien haben, da es ebenfalls Testkits aus China geordert hatte. So sollen bis zu 80 Prozent der 300.000 bestellten Coronavirus-Schnelltestsätze, die das Land bei China bestellt hat, nicht richtig funktionieren.
Die Informationen kamen von Hygienikern des Universitätsklinikums Ostrava im Osten des Landes. Die Gesundheitsbeamten bezeichneten die Coronavirus-Schnelltests aufgrund der hohen Fehlerrate als unzuverlässig.
„Wir haben die Tests bei denjenigen durchgeführt, die in die Teststation kamen. Glücklicherweise haben wir auch Proben für weitere Tests genommen und so die Fehlerquote der Tests in Erfahrung gebracht“, erklärte eine lokale Hygienikerin namens Pavla Svrčinová.
Der tschechische Innenminister Jan Hamáček sagte jedoch, dass „dies keine skandalöse Enthüllung“ sei, dass die Testkits nicht funktionieren. Er gehe davon aus, dass „wahrscheinlich die falsche Methode gewählt“ wurde, um die Testkits anzuwenden. Hamáček machte jedoch deutlich, dass es sinnvoller ist, weiterhin die Kettenreaktionstests (PCR) zu verwenden. (rm)

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