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Britischer Minister zerreißt Mays Dokument zu Zollvereinbarungen mit EU

Umweltminister Michael Gove, ein Befürworter des Brexit, zerriss Medien zufolge die Papiere mit den Wunschvorstellungen von Premierministerin Theresa May im britischen Kabinett. Er sei nicht bereit, "das Dokument als eine Zusammenfassung ihrer Diskussionen zu akzeptieren".

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der britische Umweltminister Michael Gove.

Foto: Leon Neal/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Im britischen Kabinett wird offenbar weiter heftig über die Vorstellungen zu künftigen Zollvereinbarungen mit der EU gestritten. Umweltminister Michael Gove, einer der führenden Befürworter von Großbritanniens Austritt aus der EU, habe die Papiere mit den Wunschvorstellungen von Premierministerin Theresa May zu den Zollvereinbarungen zerrissen, berichtete die Zeitung „The Sun“ am Samstag. Der Sender BBC bekräftigte die Darstellung später unter Berufung auf Mitarbeiter des Ministers.
Gove sei „außer sich vor Wut“ gewesen, schrieb die „Sun“. Er habe Mays Entwurf
„physisch zerrissen, um zu zeigen, dass er nicht bereit ist, das Dokument als eine Zusammenfassung ihrer Diskussionen zu akzeptieren“.
May will ihr zerstrittenes Kabinett am Freitag zu einem wichtigen Treffen zum Brexit versammeln, der bereits am 29. März 2019 vollzogen werden soll. Dabei sollen auch Pläne für die künftigen Handels- und Zollabkommen mit der EU ausgearbeitet werden.
Das Kabinett ist in mehreren Fragen zum Brexit gespalten. Bei den Zöllen gibt es zwei gegensätzliche Modelle. Beim Modell der „maximalen Erleichterung“. Dabei sollen Grenzkontrollen durch Vereinbarungen mit Handelsunternehmen sowie technologische Vorkehrungen vermieden werden.
Das Gegenmodell einer Zollpartnerschaft sieht vor, dass Großbritannien im Auftrag der EU Zölle auf Waren kassiert, die nach Europa exportiert werden sollen.
EU-Ratspräsident Donald Tuks hatte von Großbritannien am Freitag in einem „letzten Aufruf“ verlangt zu erläutern, wie es sich den Brexit vorstelle.
Die britische Zeitung „The Independent“ berichtete am Sonntag, die EU-Staats- und Regierungschefs hätten die Hoffnung aufgegeben, dass bis zu ihrem nächsten Gipfel im Oktober eine Vereinbarung mit London erreicht wird. So war es bislang auf beiden Seiten geplant gewesen. (afp)

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