London: Terrormiliz Islamischer Staat reklamiert den Anschlag mit zwei Todesopfern in London für sich

Nach dem islamistischen Anschlag mit zwei Toten in London hat die britische Regierung Aufklärung versprochen. Der 28-jährige Usman Khan hatte am Freitag auf der London Bridge mit einem Messer zwei Menschen getötet und drei weitere verletzt.
Titelbild
Terror-Anschlag in London.Foto: Peter Summers/Getty Images
Epoch Times30. November 2019

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat die Messerattacke in London mit zwei Toten für sich reklamiert. Der Täter gehöre „zu den Kämpfern des IS“ und sei Aufrufen zu Angriffen auf Bewohner jener Länder gefolgt, die der internationalen Anti-IS-Koalition angehören, erklärte Amaq, das Propagandaorgan des IS, am Samstag im Messengerdienst Telegram.

Der Angriff am Freitag sei von einem „Krieger des Islamischen Staates durchgeführt“ worden, teilte der IS mit. Der Terrorexperte Peter Neumann vom Londoner King’s College hält die Mitteilung für echt. Er gab aber zu bedenken, dass es sich lediglich um eine Behauptung der Terrormiliz handele. Sie beinhalte keine Details oder Täterwissen.

Regierung verspricht nach islamistischem Terroranschlag Aufklärung

Nach dem islamistischen Anschlag mit zwei Toten in London hat die britische Regierung Aufklärung versprochen. „Nach einem solchen Vorfall muss und wird es immer eine gründliche Überprüfung und den Versuch geben, Lehren daraus zu ziehen“, sagte Brandon Lewis, Staatssekretär im britischen Innenministerium, dem Sender BBC am Samstag. Von einem „Versagen“ der Behörden wollte er jedoch nicht sprechen.

Am Freitag war bekannt geworden, dass der Angreifer bereits 2012 wegen einer terroristischen Straftat verurteilt und vor einem Jahr unter Auflagen freigekommen war. Der 28-jährige Usman Khan hatte am Freitag auf der London Bridge mit einem Messer zwei Menschen getötet und drei weitere verletzt, bevor er von Passanten überwältigt und von Polizisten erschossen wurde.

Medienberichten zufolge trug der Angreifer eine elektronische Fußfessel. Er lebte in der Grafschaft Staffordshire in Mittelengland. Dort gab es nach Angaben des Chefs der britischen Anti-Terror-Polizei, Neil Basu, in der Nacht zum Samstag Durchsuchungen. Nach weiteren Verdächtigen werde nicht aktiv gefahndet.

Warum wurde Khan frühzeitig aus der Haft entlassen?

Khan war 2012 gemeinsam mit acht weiteren Tätern zunächst zu einer Mindesthaftstrafe von acht Jahren verurteilt worden. Die Gruppe wollte einen Bombenanschlag auf die Londoner Börse verüben und ein Trainingslager für Extremisten in Pakistan einrichten. Ein Berufungsgericht hob die Urteile gegen Khan und zwei Mittäter im April 2013 jedoch auf und verhängte gegen Khan eine Freiheitsstrafe von 16 Jahren.

Einen Tag nach der Attacke stand insbesondere die Frage im Raum, warum Khan nach weniger als sieben Jahren vorzeitig aus der Haft entlassen wurde. Üblicherweise ist dies frühestens nach der Hälfte der Haftzeit möglich. Allerdings könnte die Zeit, die Khan in Untersuchungshaft saß, mit einberechnet worden sein. Der britische Bewährungsausschuss teilte mit, dass er in dem Fall nicht hinzugezogen worden sei. Die Freilassung scheine automatisch erfolgt zu sein.

Das Thema dürfte auch im Wahlkampf zwei Wochen vor den Parlamentswahlen am 12. Dezember eine wichtige Rolle spielen. Sowohl die konservativen Tories als auch die oppositionelle Labour-Partei haben versprochen, die Polizei um mindestens 20.000 Sicherheitskräfte aufzustocken.

Khan, der bei dem Angriff eine Sprengstoffattrappe trug, nahm laut Polizeichef Basu unmittelbar vor der Tat an einer Veranstaltung mit dem Titel „Gemeinsam lernen“ in der Fishmonger’s Hall in London teil. Laut Medienberichten handelte es sich dabei um eine Veranstaltung der Universität von Cambridge zur Rehabilitierung von ehemaligen Gefängnisinsassen. In dem historischen Gebäude habe der Angriff vermutlich begonnen, erklärte Basu. Ein Mann und eine Frau wurden getötet. Zwei weitere Frauen und ein Mann wurden verletzt.

Bürgermeister würdigte Zivilcourage von Passanten

Zu Beginn einer Krisensitzung der Regierung sagte Premierminister Boris Johnson am Freitagabend, es sei ein „Fehler, gewalttätige Kriminelle vorzeitig aus dem Gefängnis zu entlassen“. Londons Bürgermeister Sadiq Khan hob die Zivilcourage von Passanten hervor, die den Angreifer überwältigt hatten, und lobte ihren „atemberaubenden Heldenmut“.

Auf im Kurzbotschaftendienst Twitter verbreiteten Aufnahmen waren mehrere Menschen zu sehen, die den Angreifer zu Boden drückten. Einem Augenzeugen zufolge handelte es sich um ehemalige Gefängnisinsassen, die auf der selben Veranstaltung wie Khan waren. Einer der Passanten war mit einem Feuerlöscher bewaffnet, ein weiterer mit dem Stoßzahn eines Narwals, der wahrscheinlich in der Fishmonger’s Hall ausgestellt war. Einem mit Anzug und Krawatte bekleideten Mann, den Medien später als Polizisten in Zivil identifizierten, gelang es offenbar, dem Angreifer das Messer zu entreißen.

Der Angriff weckte Erinnerungen an den Anschlag vom 3. Juni 2017, als drei Attentäter auf der London Bridge mit einem Lieferwagen in eine Menschenmenge gerast waren und anschließend im angrenzenden Ausgehviertel rund um den Borough Market wahllos auf Menschen eingestochen hatten. Acht Menschen wurden getötet, 48 weitere verletzt. Die Polizei erschoss die drei Attentäter. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatte die Tat für sich reklamiert. (afp/so)

Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Wer hat die Weltherrschaft? Wir leben in einer Zeit des Umbruchs. Immer klarer wird, dass die Geschichte der Menschheit nicht so ablief, wie sie heutzutage gelehrt wird. Das Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ gibt die lange gesuchten Antworten.

Ein Buch für alle, denen das Schicksal der Welt am Herzen liegt: „Wie der Teufel die Welt beherrscht“. Foto: Epoch Times

„Kapitalismus abschaffen“? „Wohnungsgesellschaften enteignen“? Familie auflösen? Keinen Wohlstand und keine Kinder mehr wegen des Klimas? Frühsexualisierung? Solche Gedanken sind in Politik, Medien und Kultur populärer denn je. Im Kern drücken sie genau das aus, was einst schon Karl Marx und seine Anhänger der gesamten Menschheit aufzwingen wollten.

Der Kommunismus hat im 20. Jahrhundert hunderte Millionen Menschen physisch vernichtet, heute zielt er auf ihre Seelen. Bei vielen Menschen blieb glücklicherweise die der menschlichen Natur innewohnende Güte erhalten – was den Menschen die Chance gibt, sich vom Einfluss des „Gespenst des Kommunismus“ zu befreien.
Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder – falls vergriffen – direkt beim Verlag der Epoch Times Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es jetzt auch als Ebook und als Hörbuch

E-Book: Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. Das E-Book ist direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Hörbuch: Das Hörbuch bieten wir im MP3 Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. Das Hörbuch ist direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected] – es wird auch bald auf Amazon, Audible und iTunes erscheinen.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion