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Italienisches Schiff „Diciotti“: Die Zuwanderer verweigern Hilfe durch Malta – sie wollen unbedingt nach Italien

Die Zuwanderer auf der "Diciotti" wollten unbedingt von Italien gerettet werden und verweigerten die Hilfe durch Malta, bestätigen die Behörden von Malta. Das Schiff mit 177 geretteten "Flüchtlingen" darf nun auf Sizilien im Hafen von Catania anlegen.

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Die "Diciotti" ist ein Schiff der italienischen Küstenwache.

Foto: GIOVANNI ISOLINO/AFP/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Das seit Tagen festliegende Schiff der italienischen Küstenwache mit 177 geretteten Migranten und „Flüchtlingen“ darf auf Sizilien anlegen. Die „Diciotti“ werde den Hafen von Catania anlaufen, erklärte Italiens Verkehrsminister Danilo Toninelli am Montag beim Kurzbotschaftendienst Twitter. Nach der Rettung der Migranten durch Italien müsse nun aber die EU „ihre Pflicht erfüllen“, forderte er.
Das Schiff hatte seit Donnerstag vor der italienischen Insel Lampedusa festgesessen. Salvini argumentierte, die Bootsflüchtlinge seien in Gewässern gerettet worden, für die eigentlich Malta zuständig sei.
Die maltesischen Behörden erklärten dazu, dies treffe zwar zu, doch die Bootsflüchtlinge hätten jede Hilfe verweigert und weiter Kurs auf Lampedusa genommen.

Auf der „Diciotti“.

Foto: GIOVANNI ISOLINO/AFP/Getty Images

Zwischen Italien und Malta gab es in den vergangenen Monaten immer wieder Streit um die Aufnahme von Zuwanderern per Boot – die seit Juni amtierende Regierung in Rom hat die italienischen Häfen für diese gesperrt.

Salvini wird nach Libyen reisen

Italienische Medien berichteten, Italiens Innenminister Matteo Salvini wolle denjenigen gar nicht erst erlauben, von Bord zu gehen. Zuvor hatte Salvini gedroht, die Migranten nach Libyen zurückzuschicken, wenn Europa Italien keine konkreten Hilfen anbiete.
Der italienische Innenminister Matteo Salvini sagte am 12. Juni 2018, dass er bis zum Ende des Monats nach Libyen reisen werde. Libyen ist die Startrampe für viele Migranten und Flüchtlinge, die vor Krieg und Armut in Afrika und dem Nahen Osten fliehen.
„Diese Situation (der Migranten) muss auf dem afrikanischen Kontinent gelöst werden“, erklärt Salvini.
Salvini will die Zahl der Ankommenden in Italien reduzieren – was sein Vorgänger dank eines Abkommens mit den libyschen Behörden bereits erreicht hat – und gleichzeitig die Ausweisung von „Illegalen“ beschleunigen.

Migranten auf dem Schiff, 13. August 2018.

Foto: GIOVANNI ISOLINO/AFP/Getty Images

Nichtregierungsorganisationen verweisen immer wieder auf Gewalt und andere Menschenrechtsverletzungen in den libyschen Flüchtlingsunterkünften. Sie lehnen daher eine Rückführung von Migranten in das nordafrikanische Land ab.  (afp)

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