Italien soll kein „Flüchtlingslager Europas“ sein: Salvini führt Großkundgebung gegen Regierung an
Kurz nach dem Antritt der neuen Regierung in Italien führt der ehemalige Innenminister Salvini am Samstag eine Großkundgebung gegen die derzeitige Koalition an.

"Italian Pride": Matteo Salvini veranstaltet am 19. Oktober in Rom eine Massenkundgebung, die darauf abzielt, die italienischen Konservativen wiederzubeleben.
Foto: TIZIANA FABI/AFP via Getty Images
Eineinhalb Monate nach dem Antritt der neuen Regierung in Italien führt der ehemalige Innenminister Matteo Salvini am Samstag eine Großkundgebung gegen die derzeitige Koalition an.
Der Chef der Lega erwartet bei der Protestveranstaltung namens „Orgoglio Italiano“ (Italienischer Stolz) in Rom bis zu 200.000 Teilnehmer. „Wir werden ein Meer aus Menschen sein“, sagte Salvini vorab. Bei der Demonstration will auch Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi von der konservativen Forza Italia dabei sein.
Salvini hatte sich im Sommer selbst ins Aus manövriert. Beflügelt von guten Umfragewerten hatte er die ganze Macht für sich beansprucht und das Regierungsbündnis mit der Fünf-Sterne-Bewegung aufgekündigt. Die Sterne schlossen sich jedoch danach mit den Sozialdemokraten (PD) zusammen. Salvini sitzt daher nun in der Opposition.
In Umfragen liegt seine Lega allerdings immer noch mit rund 34 Prozent weit vor allen anderen Parteien. Vor allem sein harter Kurs gegen illegale Migranten kam bei vielen Italienern gut an.
Salvini wirft der neuen Regierung vor, die Häfen nun wieder für NGO-Schiffe geöffnet zu haben und somit aus Italien „wieder das Flüchtlingslager Europas“ zu machen. (dpa/so)
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