Frauenquote: Italiens Regierungschef will mehr Frauen in Beratergremien zur Corona-Krise
Der Druck in der Corona-Krise läßt nach und schon werden Forderungen nach Frauenquoten in sozialistisch regierten Italien laut.

Giuseppe Conte
Foto: über dts Nachrichtenagentur
Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte will mehr Frauen in die Expertengremien aufnehmen, die seine Regierung in der Corona-Krise beraten. Conte forderte am Montag seinen Chef-Berater Vittorio Colao auf, mehr Frauen an der Beraterrunde für die Lockerung der Corona-Auflagen zu beteiligen. Mit ihren „fachlichen Qualitäten“ könnten sie dem Land „entscheidend“ weiterhelfen, sagte Conte. Auch der Zivilschutz und alle Ministerien sollen demnach den Frauenanteil in ihren Beratergremien erhöhen, die bisher hauptsächlich aus Männern bestehen.
Senatorinnen fordern mehr Frauen
Conte reagierte damit auf einen Aufruf mehrerer Senatorinnen, die mehr Frauen in den verschiedenen Expertengremien verlangt hatten. Die italienische Regierung lässt sich bei ihrem Fahrplan für die Lockerungen von einem Gremium aus Ökonomen, Juristen, Soziologen und anderen Experten beraten, das von dem früheren Vodafone-Chef Vittorio Colao geleitet wird.
Auch in Contes Kabinett sitzen deutlich mehr Männer als Frauen. Die wichtigsten Ressorts werden von 14 Männern und acht Frauen geleitet. Auch im italienischen Parlament sind die Männer klar in der Mehrheit: Nur 112 der 320 Senatoren sind weiblich, im Abgeordnetenhaus ist der Frauenanteil ähnlich. (afp)
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