Frankreich will „Kolonial-Franc“ abschaffen

Titelbild
Westafrikanische CFA Foto. istock
Epoch Times20. Mai 2020

Frankreich will einen weiteren Schlussstrich unter seine Kolonialzeit in Afrika ziehen: Das Kabinett in Paris machte am Mittwoch den Weg für die Abschaffung des „Kolonial-Franc“ CFA in Westafrika frei. Nach einem Abkommen von Präsident Emmanuel Macron mit acht afrikanischen Ländern soll er durch eine neue Währung namens „Eco“ ersetzt werden, die an den Euro gekoppelt ist.

Derzeit wird der Franc CFA noch in 14 Ländern West- und Zentralafrikas genutzt. Die geplante Abschaffung betrifft zunächst nur die acht Länder der Westafrikanischen Währungsunion, darunter Benin, Burkina Faso, die Elfenbeinküste und Mali.

Die Währung war 1945 geschaffen worden. Die Abkürzung stand ursprünglich für „Franc der französischen Kolonien in Afrika“. Nach der Unabhängigkeit der Länder in den 1960er Jahren wurde daraus zunächst der „Franc der Afrikanischen Finanzgemeinschaft“. Kritikern in den afrikanischen Ländern galt er jedoch weiter als demütigendes Erbe, da die westafrikanische Zentralbank BCEAO die Hälfte ihrer Devisen bei der französischen Zentralbank in Paris hinterlegen musste.

Als nächstes kommt das Gesetz zur Abschaffung der Währung ins französische Parlament. Präsident Macron hatte zuvor bereits die Rückgabe afrikanischer Kulturgüter aus französischen Museen zugesagt. (afp/rm)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion